Rund um die »Schwabinger Gruam«

Schwabing · Lesung und Spaziergang

Viel zu erzählen und zu entdecken gibt es rund um die Seidlvilla. Foto: VA

Schwabing · Einen Spaziergang rund um die Seidlvilla und den Nikolaiplatz bietet am Freitag, 16. November, die Volkshochschule. Die »Seidlvilla« wurde 1905 von dem Architekten Emanuel von Seidl als schlossartiges Wohnhaus für den Gutsbesitzer Paul Lautenbacher in der »Schwabinger Gruam« errichtet.

Gegenüber stand schon vorher die Villa, in der der Dirigent Wilhelm Furtwängler aufwuchs. In der Nähe wohnten damals viele bedeutende Persönlichkeiten, wie der Verleger des »Simplicissimus« Albert Langen oder die Schriftstellerin Ina Seidel. Dieser kleine Rundgang um den Nikolaiplatz, mit dem ehemaligen Nikolaikircherl, der ehemaligen Trambahn-Endstadtionsschleife und den jetzigen »geldigen« Nachbarn Allianz und Münchner Rück, führt ein in ein Stück immer noch lebendige Schwabinger Stadtteilgeschichte.

Die Führung leitet Dr. Reinhard Bauer. Treffpunkt ist im Garten der Seidlvilla, der Spaziergang dauert von 15 bis 16.30 Uhr, Restkarten zu 5 Euro gibt es am Veranstaltungsort. Nach dieser Führung lädt Bauer ab 17 Uhr in die Stadtteilbibliothek in der Hohenzollernstraße 16 ein. Als Kenner und Liebhaber des Stadtviertels geht es dort weiter mit: »Schwabinger Geschichten«.

Schwabing wurde im ausgehenden 19. Jahrhundert durch seine Literaten und Künstler bekannt. Der Stadtteil genoss den Ruf eines Künstlerviertels. In den Künstlerkneipen verkehrten die Gruppe der »blauen Reiter« um Wassily Kandinsky, Franz Marc und Paul Klee. Erneuerungen in Politik, Malerei und Lebensstilen hatten hier ihre Wiege. Restkarten zu 3 Euro gibt es am Veranstaltungsort.

Artikel vom 13.11.2007
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