Autogrammstunde im OEZ – 300 Eishockey-Fans waren dabei

EHC-Stars zum Anfassen

Autogrammstunde im OEZ: Markus Wieland, Stefan Schröder und Harti Wild (v. l.) haben am vergangenen Samstag den Schläger mit dem Stift getauscht. F.: hh-muc

Autogrammstunde im OEZ: Markus Wieland, Stefan Schröder und Harti Wild (v. l.) haben am vergangenen Samstag den Schläger mit dem Stift getauscht. F.: hh-muc

Für den Autor dieser Zeilen war es am vergangenen Samstag gar nicht so leicht, zum Gegenstand seines Textes, den Spielern des EHC München, vorzudringen: als er es nach gefühlten drei Stunden geschafft hatte, durch den Münchner Samstagnachmittagverkehr bis zum Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) zu fahren, wühlte er sich vom dortigen Parkplatz weitere gefühlte drei Stunden durch Menschenmassen bis zu den Stars des EHC München durch, die zwischen Woolworth und Schlüsseldienst eine Autogrammstunde gegeben hatten.

Bereits ab halb neun Uhr morgens hatten Helfer einen großen Stand aufgebaut – mit Fanartikeln, Spielen und Musik. Und auch, wenn nicht alle Besucher des OEZ Feuer und Flamme für den coolen Sport waren – gesehen hatten den EHC München an diesem Tag gut und gerne 5.000 Menschen. Das sind mehr als bei drei Heimspielen. „Wir sind absolut zufrieden“, freut sich denn auch Alexander Warneke, Marketingleiter des EHC, der für das ganze Spektakel verantwortlich ist. „Ich denke mal, dass sich rund 300 Fans Autogramme geholt haben, und auch die Beteiligung am Gewinnspiel lief super.“ Unterdessen schrieben Jade Galbraith, Markus Wieland, Stefan Schröder, Harti Wild, Neville Rautert und Trainer Doug Bradley fleißig „für Johannes, für Stefanie, für Felix“ auf ihre Autogrammkarten, schüttelten Hände, ließen Tipps und andere Weisheiten über sich ergehen und stellten sich für Erinnerungsfotos zur Verfügung. Besonders Markus Wieland, der auch im Sitzen eine beeindruckende Gestalt ist, hatte sichtlich Spaß am Fankontakt – anders ließ sich sein Dauerlächeln nicht erklären. Und auch Harti Wild, der noch immer an den Folgen seines Innenbandrisses leidet, genoss die Autogrammstunde. „Wir haben richtig nette Fans, da kann so ein Termin nur Spaß machen. Zwar sind manche zu schüchtern, um nach einer Widmung zu fragen, aber das lösen wir dann auf unsere Weise: Wir fragen sie einfach, wie sie heißen. Und auch für diejenigen, die noch keine Fans sind, ist es interessant zu sehen, wenn da plötzlich 300 Leute im Trikot im OEZ stehen. So wird der EHC bekannter.“ Kurz danach gibt Marketingleiter Warneke ein Handzeichen - die Autogrammstunde ist beendet. Bradley, Wieland und Rautert ziehen gemeinsam Richtung Parkplatz ab, Galbraith ist wie vom Erdboden verschluckt (man munkelt, es gebe einen McDonalds im OEZ) – und Wild begibt sich ebenfalls Richtung Heimat. „Veranstaltungen wie diese sind immens wichtig für den Verein“, findet Fansprecher Andreas Godulla. „Wenn mehr Menschen in die Halle kommen, hilft das dem Verein finanziell – und die Stimmung wird noch besser.“ Das ewige Thema Fanbindung und Zuschauerzahlen – es scheint, als würde der EHC dieses Problem nun richtig angehen. „Es wird weitere Aktionen wie diese geben“, bestätigt Marketingleiter Warneke. Gerade arbeitet er an einer Aktion mit Schülern. „Wir werden beispielsweise mit unseren Kanadiern in den Englischunterricht gehen. Dann können die Kinder etwas von Muttersprachlern lernen und kommen gleichzeitig dem EHC näher.“ Auch zum nächsten Heimspiel am kommenden Sonntag ab 18.30 Uhr wird es eine besondere Aktion geben: Kinder und ihre Begleitpersonen können das Spiel gegen Crimmitschau für nur je drei Euro besuchen. „Eine super Idee“, freut sich Godulla. „Schließlich werden wir Altfans auch nicht jünger.“ Doch Warneke hat noch mehr auf Lager: „Der EHC München bietet ab sofort eine neue Eintrittskarte an, die für mehrere Heimspiele gilt: Mit der neuen Streifenkarte bezahlt man nur vier Spiele und kann sich dafür fünf beliebige Heimspiele des EHC München im Olympia-Eisstadion ansehen. Die Karte ist übertragbar, jedoch ist nur ein Streifen pro Spieltag entwertbar.“ Wann man die Karte entwertet, liegt ganz im Ermessen des Besitzers. Hauptsache, er kommt ins Stadion. So gut, wie sich der EHC derzeit neben dem Eis präsentiert, könnte es schon am Sonntag voll werden. Daniel Köhler

Artikel vom 12.11.2007
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