Bebauung am Vogelweideplatz: Bezirksausschüsse ziehen an einem Strang

München Ost · Neues Münchner Stadttor

Noch herrschen wilde Baustellenzustände am Vogelweideplatz. Doch zusammen mit den südlich und nördlich der Einsteinstraße gelegenen Arealen soll hier ein neues Eingangstor für München entstehen.Foto: ak

Noch herrschen wilde Baustellenzustände am Vogelweideplatz. Doch zusammen mit den südlich und nördlich der Einsteinstraße gelegenen Arealen soll hier ein neues Eingangstor für München entstehen.Foto: ak

München Ost · »Es kann nur schöner werden«, meint Josef Koch, Vorsitzender des Bezirksausschusses Berg am Laim (BA 14) zur Bauplanung am Vogelweideplatz. Durch den Richtung Autobahn verlaufenden Tunnel entsteht an der Oberfläche ein freies Areal, das zusammen mit den südlich der Einsteinstraße vorhandenen Gewerbeflächen und einem städtischen Grundstück nördlich der Einsteinstraße neu gestaltet werden kann.

»Möglich ist dies nur dann, wenn sich die Investoren und die Stadt einig werden«, weiß Frank Otto, Vorsitzender des Unterausschusses Planung im Bezirksausschuss Bogenhausen (BA 13). Es stünde nämlich im Raum, dass die Grundstückseigentümer südlich der Einsteinstraße den Abriss der sanierungsbedürftigen Bürogebäude planen. »Bei der anschließenden Neugestaltung der Flächen würde es natürlich Sinn machen, sich zusammen zu tun«, meint Otto.

Denn so könnte ein sehr interessantes Ensemble entstehen. Doch der BA 13 ist kritisch. In der letzten Sitzung sprachen sich viele BA-Mitglieder dafür aus, sich bereits jetzt Gedanken um die Gestaltung des »Bogenhausener Tors« zu machen.

Für »ein bisschen früh« hält Adelheid Dietz-Will, Vorsitzende im Haidhauser Bezirksausschuss (BA 5), die Ambitionen der Bogenhausener Stadtteilpolitiker. »Ich wünsche mir natürlich auch einen schönen Stadteingang, aber erstmal müssen wir die Ausschreibung des städtebaulichen Wettbewerbs abwarten und dann kann man sich konstruktive Gedanken machen.« Dass es überhaupt eine neue Freifläche am Vogelweideplatz gibt, die es zu überplanen gilt, freut Dietz-Will besonders. Schließlich habe sie sich vehement dafür eingesetzt, dass der Tunnel nicht schon an der Einsteinstraße endet, sondern bis zum Vogelweideplatz verlängert wird. Die BA-Chefin ist auch jetzt zuversichtlich, dass München ein neues, ansprechendes Eingangstor bekommen wird – idealerweise mit einer Mischung aus Gewerbe und Wohnen. Konkret könne man aber noch nicht sagen, was auf dem Areal gebaut wird. »Wir befinden uns noch in einem sehr frühen Stadium«, meint auch Otto. Doch er weiß, dass auch schon über den Bau eines Hotels nachgedacht wird.

Wichtiger findet Otto aber die Wiedereinrichtung eines Trambahnanschlusses für den Vogelweideplatz. »Zusätzlich sollte untersucht werden, ob das Bus-Depot nicht entsprechend anders genutzt und in die Planungen einbezogen werden kann«, fügt der Vorsitzende des Unterausschusses Planung hinzu. Denn das würde den Komplex vorteilhaft abrunden und ergäbe auch eine fußläufige Verbindung zum S-Bahnhof Leuchtenbergring.

Möglich ist dies erst dann, wenn die Bauarbeiten am Mittleren Ring Ost abgeschlossen sind – und das wird frühestens in zwei Jahren der Fall sein. Dann können die Bewohner des Münchner Ostens aufatmen und sich auf das »Bogenhausener Tor« freuen.

Denn architektonisch wird man sicherlich das Bestmögliche herausholen – dafür wollen sich schließlich gleich drei Bezirksausschüsse einsetzen. Andrea Koller

Artikel vom 06.11.2007
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