Internationales figurentheaterfestival im November

München · Handgemachtes Theater

»Sixfingers« vom Theater Golemannel.Foto: VA

»Sixfingers« vom Theater Golemannel.Foto: VA

München · »Gegen Über Neben An« ist der Titel des diesjährigen internationalen figurentheaterfestivals in München. Zum 16. Mal veranstaltet die Gesellschaft zur Förderung des Puppenspiels im Münchner Stadtmuseum am St. Jakobs-Platz 1, in Kooperation mit der SchauBurg am Elisabethplatz dieses außergewöhnliche Festival. Der thematische und organisatorische Ausgangspunkt diesen Jahres ist: die Nachbarschaft.

Karten gibt es unter Tel. 2 33-2 44 82.

Durch das neue Jüdische Gemeinde- und Kulturzentrum mit Synagoge und das Jüdische Museum wird der St.-Jakobs-Platz zum neuen urbanen Zentrum. Das internationale figurentheaterfestival begrüßt die neuen Nachbarn am Platz und schafft neue Netzwerke:

Neben altbekannten Spielorten wie dem Münchner Stadtmuseum und der SchauBurg öffnen auch die Nachbarn am St.-Jakobs-Platz ihre Häuser für das Programm des figurentheaterfestivals: Für das Vorprogramm des Festivals entsteht ein gemeinsames Bühnenprogramm der Theatergruppe Lo-Minor des Jugend- und Kulturzentrums der Israelitischen Kulturgemeinde und von Schülerinnen des Theresia-Gerhardinger-Gymnasiums am Anger. Das Jugend- und Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde ist Schauplatz der Festivaleröffnung, das Alten- und Service-Zentrum Altstadt zeigt »Engel in Fetzen«.

Im Hauptprogramm sind zum einen Gruppen eingeladen, die »Nachbarschaft« in ganz unterschiedlicher Art und Weise aufgreifen, zum anderen Inszenierungen, die sich mit jüdischer Geschichte und Kultur beschäftigen. Schwerpunkt des Festivals sind dieses Jahr wieder Gastspiele für Jugendliche und Erwachsene, die die Bandbreite des modernen Figurentheaters zeigen: Inszenierungen auf der Schnittstelle zwischen bildender Kunst und Tanz, zwischen Erzähltheater, Körpertheater und Schauspiel. Allen gemeinsam ist ein besonderer Zugang zum unbelebten Objekt – sei es die Puppe, etwa in »Wenn ich wieder klein bin« vom Theater Laboratorium, ein bestimmtes Material wie Papier in »A Touch of light/Ein Licht in der Nacht« des Train Theater – oder gar das virtuelle Bild des eigenen Körpers wie in Iris Meinhardts Solo »Intimitäten«.

Neben zehn Inszenierungen u. a. aus Deutschland, Israel und Finnland stehen zwei Ausstellungen auf dem Programm. Im Puppentheatermuseum des Münchner Stadtmuseums präsentiert die israelische Künstlerin und Puppenspielerin Hamutal Fishman Grafiken zum Thema »Babuschka unendlich« (7. November bis 9. Dezember), im Jüdischen Museum sind vom 6. November bis 24. Februar 2008 Grafiken und Figuren der Münchner Künstlerin Maria Luiko (1904–1941) zu sehen. Das Filmmuseum des Münchner Stadtmuseums zeigt den Stummfilm »Der Golem« von 1920 und eine Animationsfilm-Matinée mit Filmen junger deutscher und israelischer Regisseure.

Artikel vom 31.10.2007
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