Lauschangriff – ein Porträt des Alltags

Münchner Dialoge

Hans Kelén, Eva Dziewas: Lauschangriff – Münchner Wortwechsel, (ISBN:978-392524967-9). Foto: privat

Hans Kelén, Eva Dziewas: Lauschangriff – Münchner Wortwechsel, (ISBN:978-392524967-9). Foto: privat

München - Die Idee entstand in der Gaststätte Zimmer in der Clemensstraße am 12. Juli 2005 um 12.20 Uhr. Warum nicht ein Buch schreiben, das alltägliche Münchner Gespräche proträtiert. So haben Eva Dziewas und Hans Kelén ein Jahr lang das getan, was jeder Münchner unfreiwillig täglich macht: bei den Gesprächen anderer mithören und einige dieser Dialoge zu Papier gebracht. Viele sind lustig, andere machen nachdenklich oder sind auch einfach nur skurril.

Gebündelt stellen sie den Münchner aber genau so dar, wie er ist.

Manchmal etwas versnobbt, streitet er sich mit dem Partner über die unzureichende Größe des Kofferraums des BMWs oder tauscht sich frustriert im Café Tambosi darüber aus, dass es in der Singlehauptstadt Deutschlands einfach keinen Spaß macht „allein“ zu sein. In den meisten Dialogen werden ganz pragmatische Alltagsprobleme im Zusammenhang mit der Örtlichkeit zu seltsamen Gesprächen, bei denen man sich als Leser fragt: Warum besprechen die Münchner ihre Probleme auf der Straße, beim Bäcker oder im Café und nicht zu Hause?

Gleichzeitig erkennt man sich in einigen Dialogen auch selbst wieder. Wem ist es nach einem längeren Auslandsaufenthalt nicht schon mal genauso gegangen wie folgender Person: „So jetzt müssen wir wieder aufpassen, am Bahnhof. Die Leute verstehen uns.“ Ein Buch zum Schmunzeln, Schmökern und Sinnieren. ak

Artikel vom 18.10.2007
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