Schottische Mitsing-Songs in der Olympiahalle

München - Nach der Wiesn ist vor Roddie

Rod, das Reibeisen, trägt immer noch einen Vokuhila-Haarschnitt.Foto: VA

Rod, das Reibeisen, trägt immer noch einen Vokuhila-Haarschnitt.Foto: VA

Wer Mitsing-Songs auch in der Zeit nach der Wiesn nicht missen mag, geht kommenden Freitag, 12. Oktober, zu Rod Stewart in die Olympiahalle – ab 20 Uhr. „Roddie“, wie seine Fans den 62-Jährigen immer noch nennen, wird dann inbrünstig „Sailing“ und „Maggie May“ schmettern - und all die anderen Gassenhauer seiner fast 40-jährigen Karriere. Ein „Greatest Hits“-Konzert will er bieten, das sicherlich zur nettesten Ü30-Party der Stadt wird.

Fast hätte es bei Rod Stewart zu einer anderen Karriere gereicht. Kurze Zeit war er Profi-Fußballer beim FC Brentford. Bewusst aber hatte er sich damals, Anfang der Sechziger, für die Musik entschieden – leidenschaftlicher Fan der schottischen Nationalmannschaft ist er bis heute. Es kommt zudem schon mal vor, dass der Boden seiner Konzertbühne ein einziges riesiges grün-weißes Wappen seines Fußball-Vereins Celtic Glasgow ist.

Überhaupt ist Stewart im Herzen Schotte, obwohl er in London geboren wurde. Schon seine Stimme klingt schottisch - nach viel Whiskey und Teer. Kaum zu glauben, dass Rod, das Reibeisen, nie geraucht haben soll. Seit er Anfang der 70er-Jahre einen Nummer 1-Hit mit „Maggie May“ gelandet hat, ist er aus dem Musikzirkus nicht mehr wegzudenken. Über 130 Millionen Platten hat er weltweit bislang verkauft, 78-mal war er in den Top-Ten der US-Charts vertreten.

Heute reißen sich die Fans um Karten seiner Konzerte ebenso wie in den Siebzigern, heute wie damals kleben hysterische Frauen am Bühnenrand, heute wie damals trägt er die Jeans einen Tick zu eng und die Haare im Vokuhila-Schnitt. Dennoch schlägt er nostalgische Töne an, wenn er zu seiner weiteren Karriere befragt wird: „Die wilden Zeiten sind vorbei“, sagte er kürzlich in einem Interview. „Ich seh’ zwar noch sehr gut aus, aber ich kann nicht mehr mit Mick Jagger mithalten. Er hat einfach den kleineren Hintern und darauf stehen die Frauen nun mal“.

Von Nadine Nöhmaier

Artikel vom 04.10.2007
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