Beim „AnderArt“ treffen sich Künstler aus aller Welt

München - Die Alternativ-Wiesn

„Haydamaky“ mischen das „AnderArt“-Festival mit schnellem Punkrocksound auf. Foto: VA

„Haydamaky“ mischen das „AnderArt“-Festival mit schnellem Punkrocksound auf. Foto: VA

Nein, die zeitliche Nähe trügt. Das multikulturelle „AnderArt“-Festival am zweiten Wiesnsamstag ist keine Zusatzveranstaltung, sondern ein Gegenentwurf zur seichten-leichten Oktoberfest-Gaudi. Das Programm ist folglich alles andere als traditionell. Den Besucher des Festivals am Odeonsplatz erwarten am Samstag, den 29. September, ab 12 Uhr vielmehr künstlerische Beiträge unterschiedlicher Kulturen, Generationen und Genres. Bei freiem Eintritt und jedem Wetter.

Das „Obergiesinger One Planet Orchester“ – kurz „Ogopo“ – macht auf der Bühne vor der Feldherrenhalle den Anfang: 16 Musiker aus zehn Ländern, darunter Italien, Polen, Iran, Afghanistan, geben traditionelle und moderne Lieder im Weltmusik-Gewand zum Besten.

Ein ähnliches Konzept verfolgen „Luftmentschn“, eine Kombo, zu der zwei Volksmusiker, ein Jazzer und ein Klassiker mit Rock-Wurzeln gehören. Ab 14 Uhr spielen sie auf dem Hackbrett, der Geige, der Gitarre und dem Kontrabass Tango, französische Walzer, orientalische Melodien und Klezmer.

Luftmentschn der anderen Art dürften die Jungs der multinationalen Truppe „Step2Diz“ sein, die jede Schwerkraft auszuhebeln scheinen: Wie Gummi scheinen Arme und Beine der Münchner Breakdancer zu funktionieren – ab 18 Uhr.

Überraschenderweise übrigens verlieren beim „AnderArt“ auch zwei Münchner Poetry-Slam-Poeten ihre Bodenhaftung: ab 17 Uhr performen Bas Böttcher und Ken Yamamoto Poesie – auf einer Hebebühne in luftiger Höhe werden sie wie Prediger von ihrer Kanzel sprechen.

Ab 18.15 Uhr schließlich gehören Bühne und Aufmerksamkeit dem „München City Tag Team“, bestehend aus den Rappern Rekless und Pretty Mo sowie DJ Explizit: Diese drei Größen des Münchner Hip-Hop, allesamt Jungs mit Migrationshintergrund, werden zeigen, wie der moderne Süden klingt.

Um 19.30 Uhr werden sie von „Haydamaky“ abgelöst, einer ukrainischen Band mit rumpelig schnellem Punkrocksound sowie flinkem Ska. Dominiert wird ihre Musik witzigerweise von einer Flöte, die mit slawischer Seele mal klagend, mal aufmunternd tönt. Die weiteren Programmpunkte des „AnderArts“ stehen im Internet auf www.muenchen.de/anderart. Von Nadine Nöhmaier

Artikel vom 27.09.2007
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