Ob zünftig bayerisch oder schickimicki – jedes Wiesnzelt ist anders

Oktoberfest 2007 · Wer stößt wo mit wem an?

Schöner Ausblick – wer die richtige Wiesnatmosphäre kennenlernen will, kommt um einen Bierzeltbesuch nicht herum. Foto: Archiv

Schöner Ausblick – wer die richtige Wiesnatmosphäre kennenlernen will, kommt um einen Bierzeltbesuch nicht herum. Foto: Archiv

München · Nicht nur das Bier schmeckt in den verschiedenen Festzelten unterschiedlich, auch das Publikum ist von Zelt zu Zelt verschieden. Die München Highlights bieten einen kleinen Überblick. Urig und bayerisch geht es in der Armbrustschützen-Festhalle zu. Vergeblich sucht man dort Münchens Schickeria. Vielmehr lassen sich echte Trachtler allen Alters blicken. Zwar kommt die Festhalle zur späteren Stunde um die Stimmungsmusik nicht herum, jedoch schunkelt man dort auch noch gerne zu zünftiger Blasmusik.

In Bierkennerkreisen ist die Augustinerbräu-Festhalle äußerst beliebt. Das Bier, das hier noch aus Holzfässern fließt, gilt als eines der besten auf der Wiesn. Auch das Münchner Flair ist ein Grund, warum sich hier viele Einheimische zuprosten.

Die Pschorrbräu-Festhalle »Bräurosl« gilt als großes Traditionszelt in dem noch geschnalzt und gejodelt wird. Doch nicht nur Tradition, auch Toleranz wird in der »Bräurosl« groß geschrieben. Vor allem wenn am ersten Wiesn-Sonntag Tausende von Lesben und Schwulen den »Gay Sunday« feiern.

Ein Steckerl-Fisch in der Fischer-Vroni ist ein Muss für jeden Feinschmecker. Doch auch alle anderen Fischspezialitäten vom Grill passen gut zu einem frischgezapften Augustiner-Märzen. In die Fischer Vroni zieht es viele ältere Wiesnbesucher, die das Ambiente zu schätzen wissen.

Das Mekka für Münchens Partygänger ist die Hackerbräu-Festhalle. In dem aufwendig dekorierten Zelt steigt die Stimmung in den Abendstunden meist bis zum Siedepunkt. Viele Münchner sorgen dafür, dass kein übertriebener Kitsch Einzug hält.

Ein wenig gepflegter geht es im Hippodrom zu. Stars und Sternchen geben sich dort die Klinke in die Hand und genießen das exklusive Ambiente. Das überwiegend junge Publikum lässt hier keine Möglichkeit aus um zu flirten, zu baggern und zu feiern. Der viereinhalb Meter große Löwe über dem Eingang weist allen Durstigen den Weg in die Löwenbräu-Festhalle. Dort treffen sich standesgemäß die Spieler und Anhänger der Münchner Löwen, des TSV 1860 München. Außerdem ist das Zelt bei Besuchern aus dem Ausland sehr angesagt.

In der Ochsenbraterei ist der Name Programm. Im Mittelpunkt stehen etwa 80 Ochsen, die hier im Ganzen gebraten und mit Hingabe von vielen Münchnern verzehrt werden. Angestoßen wird hier mit Spatenbier. Die Schottenhamel-Festhalle steht beim ersten Wiesntag im Mittelpunkt. Hier schwingt der Oberbürgermeister seinen Schlegel und zapft die erste Wiesnmaß. Neben der Politikprominenz tummeln sich hier die jungen Wilden.

Die Atmosphäre im Schützenfestzelt ist familiär und gemütlich. Doch vorsicht – hier wird scharf geschossen. An 110 Schießständen wird hier das traditionelle Oktoberfest-Schießen ausgetragen. Vor allem der deutsche Adel schätzt das Schützenfestzelt.

Nicht nur guten Wein und Champagner sondern auch was fürs männliche Auge bietet das Weinzelt. Neben vielen schönen Derndln gehen auch einige Promis aus und ein. Die Party endet hier erst um 1 Uhr. Eine frische Paulanermaß wird den Besuchern des Winzerer Fähndls serviert. Hier treffen junge Feierwütige auf ältere Gäste – das zünftige Flair verbindet. Auch die Mannschaft und die Fans des FC Bayern kommen gerne hierher.

Trinkfreudige internationale Gäste finden sich im Hofbräu-Festzelt ein. Egal ob Italiener oder Neuseeländer – zu späterer Stunde vereinen sich alle Nationen in eine ausgelassen feiernde Menge. Als einziges Zelt bietet das Hofbräu-Festzelt seinen Besuchern Stehtische an.

Den größten Promiauflauf findet man in Käfer’s Wiesn-Schänke. Neben der Paulanermaß wird hier standesgemäß Wein und Champagner in privater Atmosphäre serviert.

Andreas Weiß

Artikel vom 20.09.2007
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