Das Dirndl: Mini oder Maxi – eine philosophische Annäherung

Oktoberfest 2007 · Ein Wort zum Thema Länge

So soll’s aussehen, wenn Münchner Mädels die Wiesn unsicher

So soll’s aussehen, wenn Münchner Mädels die Wiesn unsicher

München · Egal ob tief dekolletiert oder hochgeschlossen – ohne geht »Frau« nicht mehr auf die Wiesn: das Dirndl. Doch jedes Jahr steht die Frage nach der richtigen Rocklänge erneut im Raum. Dieses Jahr ist es jedoch höchste Zeit, eins klarzustellen: der Dirndlrock muss mindestens bis zum Knie reichen.

Mehr oder weniger zierliche Waden australischer Kampftrinkerinnen werden uns zwar womöglich dennoch nicht erspart bleiben, aber zumindest für die Münchner Mädels ist es höchste Zeit, die Säume ihrer Pseudo-Dirndl rauszulassen. Denn eins ist klar: Minikleider in Dirndloptik haben ausgedient. Ebenso sollte mittlerweile klar sein, dass Turnschuhe, auch wenn sie neudeutsch Sneaker genannt werden, nichts an den Füßen von feschen Dirndlträgerinnen verloren haben. Und obwohl dieses Jahr im wahrsten Sinne des Wortes ein »Oktober-Fest« gefeiert wird, schließlich fängt die Wiesn heuer zum spätest möglichen Zeitpunkt an, sollten wir uns nicht dazu verleiten lassen, die neu erworbenen Winterstiefel zum Dirndl zu kombinieren.

Gerade das Modell in weiß, spitz, hochhackig, in praktischem wasserabweisendem Kunstleder, lässt waschechten Münchnern auch bei bayerisch, weiß-blauem Strahlehimmel einen Schauer über den Rücken laufen. Nicht falsch verstehen: Ein gekonnter Stilbruch kann sehr wohl reizvoll sein, was aber nicht heißt, dass man die Regeln des guten Geschmacks sprichwörtlich mit Füßen treten sollte.

Andrea Koller

Artikel vom 20.09.2007
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