Mit dem Einzug der Wiesnwirte beginnt das Fest noch vor dem Anstich

Oktoberfest 2007 · Traditionsbewusster Anfang

München · Trotz zahlreicher Touristen ist das Oktoberfest immer noch eine volkstümliche Veranstaltung, auf der bayerische Traditionen gepflegt werden. Am Samstag, 22. September, heißt es dann ganz traditionsbewusst wieder »O’zapft is!« und das flüssige Gold wird nach langem Warten die Kehlen der Besucher füllen. Wer einen Platz ergattert hat, kann sich glücklich schätzen, bekommt aber vom Einzug der Wiesnwirte nichts mit. Eine Tradition, die man sich aber nicht entgehen lassen sollte.

Ab 10.45 Uhr werden die Wiesnwirte traditionell mit ihren Pferde-wagen vom Siegestor über die Maximilianstraße auf die Theresienwiese ziehen. Was heute gang und gäbe ist, nämlich die Bewirtung der Festgäste, war in früheren Zeiten keineswegs selbstverständlich. Erst seit 1925 werden hungrige Besucher auf dem Oktoberfest mit Brotzeit und Bier verköstigt. Im Gegensatz dazu hat der Einzug der Wiesnwirte und Brauereien eine wesentlich längere Tradition. Bereits 1887 fand der Einzug erstmals statt.

Von Beginn an ging es darum, sich zu präsentieren, aber auch den volkstümlichen Charakter des mittlerweile größten Volksfestes der Welt in den Vordergrund zu stellen. Gerade heute, wo Touristen aus aller Welt kommen, sollen die kulturelle Vielfalt und ihre tiefen Wurzeln auf diese Weise weitergegeben werden. Beim Einzug der Wiesnwirte sind besonders die prachtvoll geschmückten Pferdegespanne der Brauereien hervorzuheben, die von den Musikkapellen der Festzelte begleitet werden. Den Wirtsleuten folgen die Prachtgespanne der Festwirte und Brauereien. Ebenfalls mit dabei sind die Bierkrüge schwenkenden Kellnerinnen, denen nach dem feierlichen Einzug zwei Wochen harte Arbeit bevorstehen. Schließlich dürfen auch die Schausteller nicht fehlen.

Auch sie sind mit einem gemeinsamen Wagen vertreten und versuchen die Besucher von ihren Attraktionen zu überzeugen. Angeführt wird der Zug wie jedes Jahr vom Münchner Kindl, das dieses Jahr wieder von der Tochter des Wiesnwirts Sepp Krätz, Stefanie Krätz, dargestellt wird. In traditioneller Tracht zieht der Umzug von der Maximilianstraße durch die Münchner Innenstadt zur Wiesn. Mittendrin natürlich auch der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude und zahlreiche politische Würdenträger. Kathrin Schubert

Artikel vom 20.09.2007
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