München · Volkskultur bleibt

München · Die Wogen schlugen hoch, als die Stadtverwaltung Anfang diesen Jahres die neuen Mietpreise für die Rathaussäle bekannt gab, denen die im produktorientierten Haushalt üblichen Vollkosten zugrunde lagen. Obwohl schon damals deutlich gemacht wurde, dass zum Beispiel für Veranstaltungen mit kulturellen, wissenschaftlichen oder sozialen Inhalten sowie Benefizveranstaltungen Sonderregelungen gelten, befürchteten einige Veranstalter von Volkskultur, dass sie sich insbesondere den Alten Rathaussaal nicht mehr leisten könnten.

Oberbürgermeister Christian Ude: »Für mich war immer klar, dass sich gerade im Alten Rathaussaal das gesellschaftliche Leben Münchens widerspiegeln soll und dazu gehören natürlich die Volkskulturveranstaltungen. Andererseits ist die Stadt gehalten für Leistungen, die sie an Dritte erbringt Erlöse zu erzielen, damit nicht die Allgemeinheit die entstehenden Kosten tragen muss.«

Nach Rücksprache mit dem Ältestenrat wurden daher für die Vergabe der Rathaussäle drei Kategorien gebildet: Kategorie 1: Vollzahler, z.B. Firmenvermietungen, Galaabende (Alter Rathaussaal 5.300 Euro), Kategorie 2: Halber Preis, Veranstaltungen mit kulturellen, wissenschaftlichen und sozialen Inhalten (Alter Rathaussaal 2.650 Euro), Kategorie 3: Betriebskosten, nur die Betriebskosten werden in Rechnung gestellt (nach Aufwand) bei – Fremdveranstaltungen, wenn ein städtisches Referat diese befürwortet.

Artikel vom 05.09.2007
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