THW Kiel gewinnt Handball Super Cup

München – Zebras fressen Löwen

München – Tolle Stimmung, tolles Spiel – richtig schade, dass man Spitzenhandball in München nur so selten zu sehen bekommt. Am Dienstag, 21. August, wurde zum dritten Mal das Spiel um den Super Cup ausgetragen. Dabei setzte sich der favorisierte deutsche Meister, Pokalsieger und Champions League Sieger THW Kiel gegen die Rhein-Neckar Löwen, die noch unter dem Namen SG Kronau-Östringen das Pokalfinale 2007 erreicht hatten, durch. 41:31 hieß es am Ende für die favorisierten Kieler.

Im Vorfeld trauten die 10.500 Zuschauer den Löwen durchaus mehr zu. Nicht wenige glaubten sogar an einen knappen Sieg des badischen Teams. Doch letztlich waren die Löwen nie auch nur annähernd in Reichweite eines Erfolgs. Der THW machte von Beginn an Druck, erzielte das 1:0 nach nur wenigen Sekunden und lag somit während der gesamten 60 Minuten in Führung. Kontinuierlich bauten die Zebras von der Ostsee ihren Vorsprung aus, bis zur Pause auf sieben Tore (19:12), bis zum Ende sogar auf zehn Tore.

Zum offiziellen Saisonauftakt präsentierten sich die Kieler schlicht dynamischer, lauffreudiger und trickreicher als die Rhein-Neckar Löwen, und auch Löwen-Torwart Henning Fritz – letzte Saison selbst noch beim THW Kiel – konnte sich gegen die engagiert und entschlossen vorgetragenen Angriffe zunächst nur selten erfolgreich wehren. Im Laufe des Spiels konnte er sich zwar steigern und seinem Team so die nötige Sicherheit geben, aber gegen die wie entfesselt aufspielenden Zebras reichte das noch immer nicht.

Neben dem Star des THW, Nikola Karabatic, konnte vor allem Neuzugang Filip Jicha überzeugen. Zusammen erzielten die beiden Spieler 17 der 41 Kieler Tore. Gegen eine solche Klasse muss man erstmal bestehen. Allerdings ist es auch keine Schande gegen den Triple-Gewinner der letzten Saison zu verlieren. Am heutigen Samstag beginnt die neue Ligasaison – und München muss den Spitzenhandball wieder aus der Ferne verfolgen. Selbst im bayerischen Vergleich spielt die Metropole nur eine untergeordnete Rolle.

Im Vorfeld des „großen“ Super Cup-Spiels fand die Begegnung TSV Friedberg gegen TSV Simbach um den Super Cup des Bayerischen Handballverbands statt. Nachdem der bayerische Meister vom Inn zur Pause noch deutlich mit 16:12 in Führung lag, konnten die Pokalsieger aus Friedberg in der Folge das Spiel komplett drehen und am Ende mit 29:28 gewinnen.

Artikel vom 23.08.2007
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