Ordensschwestern feiern ihr Professjubiläum

Berg am Laim · Jahrzehnte der Barmherzigkeit

Die Jubilarinnen des Mutterhauses der Barmherzigen Schwestern in Berg am Laim. Foto: VA

Die Jubilarinnen des Mutterhauses der Barmherzigen Schwestern in Berg am Laim. Foto: VA

Berg am Laim · So wie Eheleute ihren Hochzeitstag feiern, erinnern sich Ordensfrauen und Ordensmänner jedes Jahr an den Tag ihrer Profess zurück, an den Tag also, an dem sie endgültig in ihre Gemeinschaft eingetreten sind und die Gelübde der Armut, der Ehelosigkeit und des Gehorsams abgelegt haben.

Bei den Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul ist es üblich, dass Schwestern, die ein rundes Professjubiläum feiern, aus den einzelnen Niederlassungen zu Exerzitien ins Mutterhaus nach Berg am Laim kommen.

Die geistlichen Übungen schließen mit einem Festgottesdienst, bei dem die Jubilarinnen vor Mitschwestern und Verwandten ihre Gelübde feierlich erneuern. Ein besonderer Gast war dieses Jahr Friedrich Kardinal Wetter, der der Eucharistiefeier vorstand und auch die Festpredigt hielt.

Die Kongregation zählte heuer insgesamt 45 Jubilarinnen, darunter fünf Schwestern, die im neuen Mutterhaus in der Vinzenz-von-Paul-Straße 1 leben und arbeiten. Das älteste Mitglied des Mutterhaus-Konvents, Schwester M. Madelindis Meier, legte ihre Gelübde 1942 ab und konnte somit ihr eisernes Professjubiläum begehen. Sie feiert in Kürze ihren 93. Geburtstag und befindet sich trotzdem noch im aktiven Dienst. Sie greift ihren Mitschwestern überall dort unter die Arme, wo ihre Mithilfe gerade erforderlich ist.

Bei den vier anderen Schwestern liegt die Profess jeweils 50 Jahre zurück. Schwester M. Solemnis Simmelbauer arbeitet als Sekretärin von Friedrich Kardinal Wetter im Bischofshof. Der Arbeitsplatz von Schwester M. Vedulfa Danner ist das Refektorium, der Speisesaal der Schwestern. Schwester M. Arillia Lamminger ist in der Näherei beschäftigt und Schwester M. Theola Sailstorfer arbeitet in der Hauswirtschaft.

Im ordenseigenen Alten- und Pflegeheim St. Michael wohnen 14 Jubilarinnen. 1937, also vor 70 Jahren (Rubin-Jubiläum), haben die Schwestern M. Monalda Sommer, M. Aurina Rackl, M. Wenzelina Würnstl, M. Theofrieda Festner und M. Hiltraud Hegele ihre Gelübde abgelegt. Auf 65 Jahre (eisernes Jubiläum) zurückblicken können die Schwestern M. Bettina Rodler, M. Elisia Stempfhuber, M. Theresa Schmid, M. Adelward Holzlechner und M. Gerburgis Wolf.

Das diamantene Jubiläum (60 Jahre) feierte heuer nur Schwester M. Benvenuta Weber. Wegen der Kriegswirren war sie die einzige, die 1944 in die Ordensgemeinschaft eintrat und drei Jahre später die Profess ablegte. Ihr goldenes Jubiläum (50 Jahre) begingen Schwester M. Vestina Gocker, Schwester M. Fortuna Steinweber und Schwester M. Almeda Wedlich.

Die Jubilarinnen haben sich, wie es der Spiritualität ihrer Ordensgemeinschaft entspricht, ihr Ordensleben lang für hilfsbedürftige, arme und kranke Menschen eingesetzt und verbringen heute ihren Lebensabend im Alten- und Pflegeheim St. Michael.

Obwohl sie alle im Ruhestand sind, engagieren sie sich aber, so weit es ihre Gesundheit erlaubt, weiterhin im Heim; denn das Heim mit seinem Schwesternkonvent ist ihr Zuhause, das sie mitgestalten wollen. Beispielsweise arbeitet Schwester Adelward regelmäßig in der Sakristei. Schwester Vestina hilft in der Stationsküche und übernimmt immer wieder Pflegedienste. Und Schwester Fortuna hält bei Sterbenden und Schwerstkranken die Sitzwache.

Artikel vom 22.08.2007
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