München · Bat Night – Begegnung der anderen Art

Mit Fledermaus-Masken begeben sich Kinder auf die Spuren der kleinen Insektenfresser. Foto: LBV

München · Blutsauger, Vampire oder teuflische Dämonen – kaum ein anderes Tier hat für so viele blutrünstige Charaktere Modell gestanden wie die harmlose, kleine Fledermaus. Dass Fledermäuse in der Tat harmlos und zudem überaus interessante und schützenswerte Tiere sind, das zeigt der Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) in der 11. Europäischen Fledermausnacht am Samstag, 25. August 2007.

»Wir möchten den Menschen diese faszinierenden Tiere näher bringen, Missverständnisse ausräumen und für den Schutz der Fledermäuse werben«, erklärt Dr. Irene Frey-Mann von der LBV-Kreisgruppe München. Mit einem großen Fest von 14.00 bis 18.30 Uhr im Englischen Garten am Natur- und Kulturtreff Rumford-Schlößl feiern die Münchner nunmehr zum 8. Mal die Europäische Nacht der Fledermäuse.

Dabei gibt es lustige Mitmach-Aktionen, Spiele und Spaß und viele Informationen. Der Eintritt ist frei. Außerdem werden selbstgebackene Bio-Kuchen und Bio-Kaffee angeboten.

Dabei ist die geheimnisvolle Fledermaus das Thema: Wer hätte gewusst, dass Fledermäuse eigentlich gar keine fliegenden Mäuse sind, sondern den Nagetieren einfach nur im Aussehen ähneln? Dass es davon weltweit mehr als 1000 verschiedene Arten gibt, von denen 24 bei uns in Bayern heimisch sind? Dass Fledermäuse einen überaus großen Appetit haben und pro Nacht etwa 4.000 Mücken verspeisen können?

Oder dass Fledermäuse auch in dunkelster Nacht auf die Jagd gehen können, da sie ihr Echoortungssystem auf Ultraschall-Basis perfekt durch die Nacht navigieren lässt? Und wer weiß schon, dass Fledermäuse zu den gefährdeten Arten Europas zählen?

Um 19.15 Uhr geht es auf Fledermaus-Expedition. Mit Bat-Detektoren werden dabei die Ultraschall-Rufe der Fledermäuse hörbar gemacht und die Flugakrobaten in der Dämmerung beobachtet.

Treffpunkt ist an der Bushaltestelle Chinesischer Turm. Spendenbeitrag: Erwachsene 5 Euro, Kinder bis 14 Jahre sind frei. Die Führung dauert eineinhalb bis zwei Stunden.

Artikel vom 21.08.2007
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