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Turnhalle an der Jahn-Straße wird nach dem Großbrand nicht abgerissen
Oberschleißheim · Doch kein Super-GAU
Oberschleißheim · Es war ein ganz hartes Jahr und nun im Juli 2007 sah der TSV Schleißheim das Licht am Ende des Tunnels. Durch die Sperrung der Turnhalle an der Jahnstraße im Januar 2006 hatte man ein großes Problem, jetzt endlich war die rund drei Millionen Euro teure Sanierung weit fortgeschritten. Die wenige Meter entfernte Schule und der Sportverein freuten sich schon auf die Rückkehr in die Normalität, wenn ab 2008 die Halle wieder benutzbar ist.
Doch dann kam der Großbrand vergangene Woche, bei dem Bürgermeisterin Elisabeth Ziegler weinend der Feuerwehr beim Kampf gegen die Flammen zusah und der TSV die große Katastrophe witterte. Wenige Tage nach dem Schrecken folgt die Schadensbilanz. Und die fällt deutlich optimistischer aus als zunächst befürchtet. Alles deutet darauf hin, dass die Gemeinde Glück im Unglück hatte.
Kurz nach dem Brand, bei dem die Feuerwehr aufgrund ständig wechselnder Winde eine komplizierte Aufgabe hatte, rechneten Stadt und Verein noch mit dem Schlimmsten: Abriss! Nach dem Besuch etlicher Gutachter steht jetzt aber fest: Die Halle bleibt stehen. Die Brandschäden beschränken sich nämlich auf den ohnehin zu renovierenden Dachbereich sowie den bei Sportlern sehr beliebten Schwingboden, der wohl von der Versicherung ersetzt wird. Dies erklärte Bauamtsleiter Josef Schartel rund eine Woche nach dem Brand.
Für den Sportverein bedeutet dies, dass die Normalität zumindest möglich scheint. Zu der auf rund zwei Jahre veranschlagten Renovierungszeit wird aber noch einiges drauf kommen. »Die Schließung im Januar 2006 hat uns schwer getroffen«, sagt der TSV-Vorsitzende Emil Köbele, »ab da hatten wir ein Notprogramm.« Die Sportler nützten jeden verfügbaren Quadratmeter, damit keine Übungsstunden ausfallen mussten. So nützen die Tischtennis-Jugend und die Taekwondo-Gruppe etwa die Empore des Hallenbades. »Das war ein Jahr lang eine logistische Meisterleistung«, sagt Köbele.
Genau die wird nun für weitere Jahre von Nöten sein. Dabei hofft der Vorsitzende des weit über 1000 Mitglieder starken Sportvereins auf die Nachbarschaftshilfe. Nach der Hallensperrung rückten die Stadt Unterschleißheim und deren Großverein SV Lohhof zusammen, um dem TSV zu helfen. »Natürlich bekamen wird nicht Eins zu Eins die alten Hallenzeiten«, sagt Köbele, »aber es war eine tolle Hilfe.«
Er hofft jetzt auf weitere Unterstützung aus Unterschleißheim. Brigitte Weinzierl, die Vorsitzende des SV Lohhof, sicherte diese bereits zu. So schlitterten TSV und Gemeinde also gerade noch einmal am Super-GAU mit der Jahn-Halle vorbei. Doch das Schleißheimer Bündnis muss nun noch einige Zeit eng zusammenrücken, um diese Situation zu meistern.
Artikel vom 24.07.2007Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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