„Dead Prez“ geht’s um mehr als die Musik

München - Größer als Hip-Hop

„Bigger than Hip-Hop“: Den Jungs von „Dead Prez“ geht’s um mehr als die Musik, sie engagieren sich auch gegen soziale Missstände. Foto: VA

„Bigger than Hip-Hop“: Den Jungs von „Dead Prez“ geht’s um mehr als die Musik, sie engagieren sich auch gegen soziale Missstände. Foto: VA

Es gibt sie, die Rap-Bands, die nicht als Gangsta posieren und mehr als Battles und Klagen über die Härten des Großstadt-Lebens im Sinn haben. Es gibt sie, die Bands, denen intelligentes politisches Engagement am Herzen liegt. Die New Yorker „Dead Prez“ etwa tauften ihren ersten wichtigen Hit „It’s bigger than Hip-Hop“, um zu verdeutlichen, dass es ihnen um mehr als die Musik geht: Sie wollen sich einmischen und Kritik üben an den Missständen in der Gesellschaft.

Ihre Sprachrohr: Hip-Hop. Ihre Themen: Zum Beispiel das US-Gefangenenlager auf Guantanamo. „MC“ steht „Dead Prez“ zufolge denn auch für „Move the Crowd“. Und genau das, die Bewegung der Massen, wollen sie auch am 19. Juli in der Muffathalle erreichen. Bei der Veranstaltung, die passenderweise ebenfalls „Move the Crowd“ heißt, treffen die beiden auf den ebenfalls politisch aktiven Rapper Duggy Tee aus dem Senegal sowie auf „Main Concept“, die wohl intellektuellste deutsche Hip-Hop-Band.

Und noch mehr: Bei diesem Hip-Hop-Gipfeltreffen wird „Wholetrain“ über die Leinwand des Ampere flimmern, Florian Gaags preisgekröntes, authentisches Filmdebüt über die Graffitiszene. Ein noch authentischeres Bild der Szene gewinnt der Zuschauer allerdings, wenn er im Hof der Muffathalle den dort hantierenden Graffiti-Größen aus München und Berlin wie Z-Rok, Flin, Won, Cemnoz und Neon über die Schulter schaut: Die Künstler besprühen hier eine Leinwand in Form eines „Wholetrains“.

Im Anschluss an den Film sprechen Filmemacher Gaag sowie M1 von „Dead Prez“, Duggy Tee und David Pe von „Main Concept“ über Hip-Hop als politisches Werkzeug – die Moderation übernimmt „Juice“-Redakteur Daniel Köhler. Beginn des Films ist um 18 Uhr, des Gesprächs um 19.30 Uhr, die Konzerte starten gegen 20.30 Uhr. Die Karten für all das zusammen kosten 18 Euro plus Gebühren. Von Anita Krause

Artikel vom 12.07.2007
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