Möglichkeiten der Finanzierung des Studiums

Ohne elterlichen Geldbeutel

Zu 90 Prozent leben Studenten auf Kosten der Eltern. Einige der jungen Leute bekommen BAföG, andere jobben nebenher. Manche verbinden beides miteinander – und kommen dennoch mit dem Geld nicht hin. Wenn alle Geldquellen er- oder verschlossen sind, kommt eventuell der KfW-Studienkredit oder aber der gemeinsam von Bund und KfW angebotene Bildungskredit in Betracht.

Der Bildungskredit ist eine von den Eltern unabhängige Förderung. Er beträgt höchstens 300 Euro monatlich für maximal zwei Jahre und ist beim Bundesverwaltungsamt in Köln zu beantragen.

Beim KfW-Studienkredit hingegen werden monatlich zwischen 100 und 650 Euro gewährt. Dieses Darlehen wird regulär bis zum zehnten Fachsemester gezahlt. Beantragen muss man den KfW-Studienkredit über ausgewählte Vertriebspartner wie Banken, Sparkassen und Studentenwerke.

Beim Studienkredit beträgt der Effektivzinssatz aktuell 6,34 Prozent. Der Zinssatz ist beim Bildungskredit niedriger – derzeit liegt er effektiv bei 5,1 Prozent. Beiden gemein ist, dass das geborgte Geld voll zurückzuzahlen ist und zwar mit Zinsen.

Beim BAföG dagegen handelt es sich um eine Leistung, die zu einer Hälfte aus einem nicht rückzahlbaren Zuschuss und zur anderen Hälfte aus einem zinslosen Darlehen besteht. Deshalb sollte jeder Student zunächst einmal beim zuständigen Studentenwerk einen BAföG-Antrag stellen. Denn für die Gewährung ist ja nicht nur das elterliche Einkommen ausschlaggebend, sondern es spielen unter anderem die Anzahl der Geschwister und deren Ausbildungsstand sowie die steuerliche Belastung der Eltern eine große Rolle.

Allerdings wird eigenes Vermögen angerechnet – die Grenze des sogenannten Schonvermögens liegt bei 5.200 Euro. Ein Fakt, der beispielsweise beim KfW-Studienkredit überhaupt nicht relevant ist. Falls BAföG nicht infrage kommt und auch andere Schulden nicht gemacht werden sollen, kann man sich über mögliche Stipendien von Stiftungen – wie zum Beispiel der Konrad-Adenauer-Stiftung, der Friedrich-Ebert-Stiftung, des Evangelischen Studienwerkes oder der Stiftung der Deutschen Wirtschaft – informieren. Diese Stiftungen fördern entweder bestimmte Personengruppen oder konkrete Ausbildungen.

Informationen und Tipps zur Studienfinanzierung findet man unter www.das-neue-bafoeg.de, www.kfw-foerderbank.de und www.bundesverwaltungsamt.de. Christina Fischer (be.p)

Artikel vom 26.06.2007
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