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Unwetter löst Alarm bei der Feuerwehr aus
Unterschleißheim · Im »Auge« des Sturms
Unterschleißheim · Am 15. Juni zog über die Stadt Unterschleißheim ein kurzes aber kräftiges Unwetter mit Starkregen und Hagel vorüber. Gegen 18 Uhr befand sich das »Auge« des Unwetters über der Stadt. Innerhalb weniger Minuten ergossen sich 30 Liter Wasser pro Quadratmeter und es hagelte mit einer Korngröße bis zu 1,5 cm herab.
Kurz vorher wurde bereits die Feuerwehr Oberschleißheim zu einer Reihe von Unwettereinsätzen von der Feuerwehreinsatzzentrale des Landkreises München alarmiert. Diese hatte sich bereits aufgrund des sich anbahnenden Unwetters, das am Regenradar gut verfolgt werden konnte, mit zusätzlichem Personal verstärkt.
In der Folge wurde in der FF Unterschleißheim die Einsatzzentrale mit zwei Kameraden und einem Führungsdienstgrad besetzt, um Einsätze verzugslos entgegennehmen und verteilen zu können. Nach einem anfänglichen Gruppenalarm, lies der Kommandant aufgrund der Vielzahl von Einsätzen kurz danach einen Vollalarm auslösen. Im Verlaufe der Nacht wurden binnen sieben Stunden 50 Einsätze abgearbeitet. Vollgelaufene Keller, Wassereinbrüche durch Sickerschächte oder Kellerfenster, überschwemmte Fußgängerunterführungen im Bereich der Bahnlinie, Äste oder Bäume über der Fahrbahn oder auf Gehwegen waren nur einige Einsatzstichworte.
Die Fußgängerunterführung unter der Les Cres Brücke stand bis zu einem Meter unter Wasser. Die Tiefgarage unter dem IAZ Einkaufszentrum wurde in Teilbereichen überschwemmt; in der Folge war auch die in Verbindung stehende Tiefgarage unter dem Rathaus betroffen. In der Lohwaldstraße stand eine Tiefgarage auf 200 m2 unter Wasser; alleine hier pumpte die Feuerwehr rund 2 Stunden Wasser heraus. Auch eine ganze Reihe von Straßen und Straßenkreuzungen wurden teilweise bis zu 50 cm überflutet. Dabei verhinderte oftmals in Gullys geschwemmtes Laub und Blätter, aber auch Hagelkörner, ein Abfließen des Wassers in die Sickerschächte. Teilweise nahmen aber auch die vorhandenen Sickerschächte die enormen Wassermengen einfach nicht mehr so schnell auf.
Von der Einsatzleitung der Feuerwehr wurde bei der Abarbeitung der Einsätze der Schwerpunkt zunächst auf Gefährdung für Personen und auf erhebliche Sachwerte gelegt.
Straßen und Straßenkreuzungen wurden anschließend je nach Verfügbarkeit von Personal, Fahrzeugen und Material abgepumpt. Von der Feuerwehr Unterschleißheim waren insgesamt 48 Feuerwehrdienstleistende im Einsatz. Der gesamte Fuhrpark kam dabei zum Einsatz. Zeitweise wurde die Feuerwehr Unterschleißheim auch von Einsatzkräften der Feuerwehren Hochbrück und Riedmoos unterstützt.
Artikel vom 20.06.2007Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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