Spatenstich nach dem Super-Gau: Baubeginn zum Anbau des FCM-Sportheims

Mintraching · Der zweitwichtigste Tag

Spatenstich: (v. li.) Architekt Siegfried Burglechner, Bauamtsleiter Michael Schöfer, Zimmerer Alfred Oberlader, Vorsitzender Klaus Hoffmann, Bürgermeister Rainer Schneider, Thomas Müller (MBA Bau) und der Ehrenvorsitzende Inno Graf.

Spatenstich: (v. li.) Architekt Siegfried Burglechner, Bauamtsleiter Michael Schöfer, Zimmerer Alfred Oberlader, Vorsitzender Klaus Hoffmann, Bürgermeister Rainer Schneider, Thomas Müller (MBA Bau) und der Ehrenvorsitzende Inno Graf.

Mintraching · Als in den Augusttagen 2005 das Isar-Hochwasser in noch nie geahnte Dimensionen kam, war der FC Mintraching nicht nur in der Krise. Das Sportgelände samt Keller stand unter Wasser, Kabinen und Heizung waren danach irreparabel kaputt. Doch aus dem Super-Gau wurde eine große Chance für den Verein, der großzügig bedacht wurde, aus dem Fördertopf der bayerischen Staatsregierung.

Am Freitag vergangener Woche war der Spatenstich für den Anbau an das Sportheim, mit dem der Verein ruhigen und hochwassergeschützten Zeiten entgegen sehen darf.

Rund 500.000 Euro kostet der ebenerdige Anbau von den sechs Umkleiden, die nun für die Zukunft hochwassergeschützt sind. In dem Gebäude auf dem bisherigen Parkplatz wird auch die neue Technik untergebracht. Diese hilft, durch modernere Systeme den Energieverbrauch und damit den Unterhalt des Sportheimes günstiger zu gestalten.

Ein weiterer Vorteil des Anbaus ist, dass man die Kabinen teilen kann. Die Fußballer, die naturgemäß mehr Schmutz in das Sportheim reinbringen, sind dann von den »pflegeleichteren« Abteilungen wie Gymnastik oder Tischtennis getrennt. Der Vorsitzende betont, dass man mit den bestehenden Abteilungen an der Kapazitätsgrenze sei, den Sportlern aber bessere Bedingungen präsentieren könne.

»Das ist der zweitwichtigste Tag nach 1967«, sagte Hoffmann beim Spatenstich. Nach der Gründung vor genau 40 Jahren legt der Verein heuer den Grundstein für eine sorgenfreie Zukunft. Dieser Tag wäre nicht einmal durch einen Aufstieg der in der A-Klasse kickenden Fußballer in die Bezirksliga zu toppen.

Nach dem Jahrhundert-Hochwasser im August 2005 kam die Zuschusszusage über 388.000 Euro der bayerischen Regierung aus einem Hilfsfonds völlig überraschend.

Auch die Gemeinde zögerte bei der einmaligen Gelegenheit eines eigentlich auf Jahre zurückgestellten Projektes keine Sekunde. Mit knapp 110.000 Euro beteiligt sich Neufahrn und die Vereinsmitglieder werden sich vor allem bei der Sanierung des Altbestandes einbringen. »Dass der Platz immer wieder unter Wasser stehen wird, ist Fakt«, sagte Bürgermeister Rainer Schneider. Er zeigte sich auch überzeugt, dass der Zeitdruck für Gemeinde und Verein kein wirkliches Problem sei. Eine Bedingung der Zuschusszusage lautet nämlich, dass die Maßnahme im Jahr 2007 abgeschlossen sein muss.

Der Verein rechnet mit dem Bezug der Kabinen im Oktober, das Ende des Projektes ist laut Plan Anfang November. Nico Bauer

Artikel vom 19.06.2007
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