Fußball: Lokalderby im Münchner Norden

Harthof – So heiß wie im Revier

Der FSV Harthof möchte heute den Aufstieg perfekt machen – ausgerechnet im Lokalderby gegen SV Nord.	 Foto: Verein

Der FSV Harthof möchte heute den Aufstieg perfekt machen – ausgerechnet im Lokalderby gegen SV Nord. Foto: Verein

Harthof – Es ist nicht einfach nur ein Kreisligaspiel, was am heutigen Samstag, 26. Mai, um 14.30 Uhr in der Ebereschenstraße 15 stattfindet. Es ist das Spiel des Jahres im Münchner Norden. Das Lokalderby in der Lerchenau zwischen dem FSV Harthof und dem SV Nord Lerchenau hatte noch nie mehr Brisanz als in diesem Jahr und speziell jetzt zum Saisonende.

Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Noch nie in der traditionsreichen Geschichte der beiden Klubs hat der FSV Harthof in einer höheren Liga sein Können beweisen dürfen als der SV Nord. In diesem Jahr scheint es aber so, als könne man die Geschichte neu schreiben und der FSV Harthof spielt im nächsten Jahr in der Bezirksliga (ein Punkt fehlt noch), während der Nachbar, zu dem die Harthofer eine respektvolle Rivalität pflegen, weiter in der Kreisliga kickt.

Die Voraussetzungen sind daher verändert, Goliath ist als Tabellenführer diesmal der kleine FSV mit 120 Mitgliedern und David ist der große SV Nord mit 1.500 Mitgliedern, derzeit auf Platz fünf der Tabelle.

Der FSV ist praktisch auf den letzten Metern der Zielgerade und braucht eben nur noch einen Punkt um den Aufstieg endgültig perfekt zu machen. Aber das Sprichwort „im Fußball ist alles möglich“ hat sich schon des Öfteren für viele Vereine als bittere Wahrheit herausgestellt. Sollte man das Derby gegen den SV Nord verlieren, flattern im letzten Spiel bei den starken Jetzendorfern sicher die Nerven. Und wenn Phönix Schleißheim gleichzeitig beide Partien gewinnt und ausreichend Tore erzielt, wäre der direkte Aufstieg futsch.

Da werden unwillkürlich Erinnerungen an das Bundesligadrama von Schalke 04 wach. Es war am Ende auch das wichtigste Spiel des Jahres, das die Königsblauen die Meisterschaft kostete. Nach der Niederlage gegen Lokalrivale Borussia Dortmund war man auf Schalke im Tal der Tränen.

Tränen sollen am Samstag auch beim FSV fließen, aber es sollen Tränen der Freude sein. Man spielt vor heimischem Publikum und möchte die Meisterschaft vorzeitig perfekt machen. Der FSV hofft zum wichtigsten Spiel der letzten Jahre auf viele Zuschauer an der Bezirkssportanlage. In der Hinrunde erlebten immerhin 400 Fans das Derby in der Lerchenau – das muss doch zu steigern sein.

Harthofs Trainer Christian Krinninger kann dabei aus dem Vollen schöpfen, denn außer dem gesperrten Torjäger Marco Heiss sind alle Mann an Bord. Auch der SV Nord will sein bestes Team ins Rennen schicken und würde nur zu gern die Rolle der Dortmunder Borussia in diesem Duell übernehmen. Sicher ist, dass sich alle im Münchner Norden ein spannendes, faires und hochklassiges Derby mit Emotionen und einem würdigen Sieger wünschen.

Artikel vom 24.05.2007
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