Rund 200 Gäste beim Pfarrverband Oberschleißheim

Gutbesuchter Neujahrsempfang

Oberschleißheim · Der Neujahrsempfang des Pfarrverbandes der katholischen Pfarreien St. Wilhelm und Maria Patrona Bavariae war wieder ein voller Erfolg.

Fast 200 geladene Gäste, unter ihnen Pfarrer Alois Ebersberger, Pfarrer Dr. Jan Freiwald und Erzpriester Schumov, 1. Bürgermeisterin Elisabeth Ziegler, 2. Bürgermeister Wolf Dietrich Großer, Gemeinderätinnen und Gemeinderäte, Vertretern der Pfarrgemeinderäte, Kirchenverwaltungen und des evang. Kirchenvorstandes, zahlreiche Vorstände der Vereine, Verbände und Einrichtungen von Oberschleißheim waren der Einladung des Pfarrrverbandsrates zu dem nun schon traditionellen Empfang zu Beginn des Jahres am Sonntag, den 14. Januar in das Pfarrheim der Pfarrei St. Wilhelm gefolgt.

Die Begrüßung nahm die stv. Pfarrverbandsratsvorsitzende Irmgard Boch vor. Nach einer musikalischen Einführung einer Stubn-Musi mit Fam. Reichhold, Horst Huber und Siegfried Ziegler sprach der Vorsitzende des Pfarrverbandsrates Peter Benthues ein Grußwort.

Seine Rede war vor allem dem hohen Stellenwert des Ehrenamtes im internationalen Jahr des Ehrenamtes gewidmet. Er betonte dabei, dass die ehrenamtliche Tätigkeit weniger mit persönlicher Ehre, als viel mehr mit Bürde, Zeitverlust und Verantwortungsübernahme zu tun habe. Es sei für ihn deshalb nicht Anreiz der persönlichen Ehre, sondern Ausdruck des engagierten Bürgersinns im Sinne der echten und gerade in der heutigen Zeit notwendigen Zivilcourage. Sie fordere offenes Bekenntnis zu Zielen und Werten ohne Rücksicht auf Entgelt, Freizeit und materielle Vorteile. Dass viele Menschen diese Zivilcourage aufbrächten, sah Benthues als tragendes Fundament gelebter Demokratie, ohne die auch eine örtliche Gemeinschaft nicht lebensfähig sei.

Auf die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements der Bürgerinnen und Bürger wies die 1. Bürgermeisterin Elisabeth Ziegler in ihrem Grußwort hin. Die Eigeninitiative der Bürger verbessere in großem Maße die Lebensqualität in den Kommunen. Das Ehrenamt schaffe ein Netzwerk verlässlicher Kommunikationsstrukturen unter den Bürgern und trage dazu bei, dass sich das örtliche Gemeinschaftsleben lebendig entfalten könne. Allen Ehrenamtlichen sprach sie für ihr Engagement und ihren Bürgersinn im Namen der Gemeinde und des Gemeinderates Lob und Anerkennung aus.

Pfarrer Alois Ebersberger beleuchtete in seiner Rede das Ehrenamt aus der Sicht der Verantwortung. In der heutigen Zeit sei es Mode geworden, für jeden Zustand nach einem Verantwortlichen zu suchen, ohne nach seiner eigenen Verantwortung zu fragen. So sei z.B. bei der BSE-Krise nicht allein die Verantwortung der Politiker, sondern auch der Konsumenten gefragt. Auch die Christen hätten, so Ebersberger, eine hohe Verantwortung vor Gott zur Bewahrung der ihnen anvertrauten Güter und Werte, insbesondere der Menschenwürde. So sei es ein Verstoß gegen die Würde des Menschen, ihn zu züchtigen oder im Rahmen der Sterbehilfe zu töten. Aber auch ein bedingtes Ja zu einem Kind nur für den Fall, dass es gesund sei, sei mit dieser Pflicht zur Verantwortung nicht vereinbar.

Nach den mit viel Beifall bedachten Reden lud Peter Benthues zu einem Imbiss und zu persönlichen Gesprächen ein.

Die von Mitgliedern des Pfarrgemeinderates zubereiteten über 1000 Häppchen fanden ebenso dankbare Abnehmer wie Wein, Bier und Säfte. N.F.

Artikel vom 24.01.2001
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