Auch der örtliche Bezirksausschuss gegen ZHS-Gelände

»Stadion-Bürgerbegehren«

Olympisches Dorf · Auf Initiative von CSU-Fraktionssprecher Max Pangerl und seinem Stellvertreter Erich Tomsche hat der Bezirksausschuss (BA) in seiner Sitzung im Dezember beschlossen, sich gegen den Standort ZHS-Gelände auszusprechen.

SPD und Grüne im BA waren bei dieser Sitzung offenbar gedanklich schon in den Weihnachtsferien – sie stimmten nämlich gegen den CSU-Antrag!

Etwas hilflos sind auch die Versuche der SPD im Olympischen Dorf, die Schuld auf den Bayerischen Ministerpräsidenten abzuwälzen, weil dieser die grundsätzliche Bereitschaft erklärt hat, das ZHS-Gelände zur Verfügung zu stellen.

Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber stellte dieses Angebot ausdrücklich unter die Bedingung, dass die Stadt keinen anderen geeigneten Standort für einen Stadion-Neubau findet. Bekanntlich gibt es aber 14 mögliche Standorte in München, die noch nicht einmal eingehend untersucht sind. Im übrigen hat allein die Stadt, und sonst niemand, die ausschließliche Planungshoheit, d.h. der Stadtrat und der OB haben es in der Hand, wo unter Umständen ein neues Stadion gebaut werden soll.

Stadtrat Ruhfaß kündigte anläßlich der Protestversammlung am 19. Dezember vor dem Stadion-Gipfel an: »Wenn es sein muss, klagen wir bis zum Bundesverwaltungsgericht in Berlin, um die Interessen der Bewohnerinnen und Bewohner des Olympischen Dorfes zu schützen«.

Stadtrat Walter Zöller, Ehrenvorsitzender der Einwohner-Interessengemeinschaft ergänzt: »Der Umbau des Olympiastadions für die Fußball-WM 2006 war und ist die beste Lösung für alle Beteiligten. Wir müssen verhindern, dass das Olympische Dorf geopfert wird, nur weil die Stadt nicht in der Lage ist, diesen Umbau durchzusetzen.« Die CSU im Olympischen Dorf ist mit den Stadträten Ruhfaß und Zöller der Auffassung, dass es jetzt nicht um irgendwelche Schuldzuweisungen in die eine oder andere Richtung gehen kann. Das Engagement und die Mithilfe aller Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner ist jetzt gefragt, um das Schlimmste zu verhindern.

CSU-Ortsvorsitzende Gabriele Tomsche und Stadtrat Ruhfaß: »Alle Gruppierungen im Olympischen Dorf und in der Olympia-Pressestadt sind jetzt gefordert, in einer gemeinsamen Anstrengung einen Stadionneubau unmittelbar neben dem Olympischen Dorf zu verhindern. Wir rufen deshalb alle auf, sich an einem Bürgerbegehren zu beteiligen!«

Aufruf zu einem Bürgerbegehren: Kein Stadion im Olympischen Dorf! Sind Sie der Meinung, dass kein neues Stadion auf dem ZHS-Gelände errichtet werden soll und stattdessen die Stadt eher einen Umbau des bestehenden Olympiastadions unter Berücksichtigung der Belange des Denkmalschutzes oder als ultima ratio einen Neubau an einem Standort realisieren soll, der nachbarverträglicher ist als der Standort unmittelbar neben dem Olympischen Dorf?

Wenn ja, unterstützen Sie das Bürgerbegehren! Kontaktadressen: CSU-Ortsverband Olympisches Dorf, Gabriele Tomsche, Nadistraße 10, Tel./Fax 3 51 67 95 oder Stadtrat Thomas Ruhfaß, Straßbergerstr. 42, Tel. 2 33-9 26 50 (Rathaus, CSU-Fraktion) oder Fax 2 91 37 65. N.F.

Artikel vom 24.01.2001
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