Schwabing/Freimann · Über zwanzig Messerstiche

Schwabing/Freimann · Ein grauenvoller Vorfall hat sich im U-Bahnhof Dietlindenstraße und dann in Freimann ereignet. Mit über zwanzig Messerstichen hat vergangene Woche ein 38-jähriger Wohnsitzloser, der laut Mitteilung der Polizei gerade erst aus der Haft entlassen worden war, einen 32-jährigen Freimanner schwer verletzt.

Die beiden Männer hatten sich in einer Schwabinger Kneipe kennengelernt. Beide hatten sie viel getrunken. Später dann waren sie aus bisher unbekanntem Grund in Streit geraten.

Weil sie einen stark blutenden Mann in der Situlistraße, Ecke Heinrich-Groh-Straße, am Boden liegen und einen anderen mit einem Messer in der Hand daneben stehen sah, hatte eine Zeitungsausträgerin die Polizei alarmiert. Die Beamten waren umgehend vor Ort, der Messerstecher war ebenfalls noch bei seinem Opfer. Beim Anblick der Polizisten klappte der Mann das Messer zusammen und warf es zu Boden.

Die Polizisten sorgten dafür, dass der schwerverletzte Mann in eine Klinik eingeliefert wurde. Dort wurden über 20 Messerstiche an seinem gesamten Körper festgestellt.

Noch während der Tatortaufnahme in Freimann meldete eine weitere Fußgängerin große Blutlachen im U-Bahnhof Dietlindenstraße. Die Überwachungskamera hatte aufgezeichnet, wie Täter und Opfer am menschenleeren Bahnsteig in Streit geraten und dann aufeinander losgegangen waren.

Auf dem Videoband ist außerdem zu sehen, wie der Täter seinem Gegner mindestens ein halbes Dutzend Messerstiche zufügt. Als die U-Bahn einfuhr, wankten beide in den Waggon hinein und fuhren bis zur Haltestelle Freimann. Dort setzten sie die Auseinandersetzung dann fort, bis das Opfer sich nicht mehr wehren konnte.

Der Messerstecher konnte vorläufig festgenommen werden. Wie die Polizei mitteilt, wurde er schließlich dem Haftrichter vorgeführt.

Artikel vom 18.04.2007
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