»Heimliche Schützen-WM«

Garching/Hochbrück · Vom 25. bis 27. Januar 2001 treffen sich auf der Olympia-Schießanlage Hochbrück die besten Schützen der Welt zu ihrem ersten großen Wettkampf im neuen Jahr.

Mit weit über 600 Teilnehmern ist der Internationale Wettkampf für Luftdruckwaffen (IWKL) fast so gut besucht wie die eigentliche Europa- oder Weltmeisterschaft.

Längst ist nämlich der IWKL kein reiner Freundschaftswettkampf mehr. Nach den Konkurrenzen hier werden in vielen Verbänden die Mannschaften für Europa- und Kontinentalmeisterschaften zusammengestellt. Je Nation haben beim IWKL anstatt der international üblichen drei gleich vier Teilnehmer die Möglichkeit, an den Start zu gehen.

Was für die SKi-Springer die Vier-Schanzen-Tournee, ist für die Sportschützen der Internationale Wettkampf für Luftdruckwaffen. Knapp drei Monate vor der Europa-Meisterschaft trifft sich die Schützen-Elite traditionsgemäß zu einem letzten Kräftemessen. Die Teilnehmer unterziehen sich dem wohl härtesten Programm, das der Schießsport kennt. Gleich zwei vollständige Wettkämpfe, jeweils mit Finalrunde, müssen durchgestanden werden. Geschossen werden die drei Luftdruckwaffendisziplinen Luftgewehr, Luftpistole und laufende Scheibe.

Persönlichkeiten wie Sonja Pfeilschifter, Petra Horneber, aber auch Maik Eckhardt oder Hans-Jürgen Bauer-Neumeier brennen auf eine weitere Olympia-Revanche und wollen den DSBV würdig vertreten. Das Teilnehmerfeld aus knapp 40 Nationen ist mit den weltbesten Schützen besetzt, nachdem im vergangenen Jahr der IWKL auch für außereuropäische Nationen geöffnet wurde. So werden Mannschaften aus den USA, Korea, Australien und vielleicht sogar auch China erwartet. Dazu kommt fast geschlossen die europäische Schützen-Szene. Nachdem auch Junioren-Wettbewerbe ausgeschrieben sind, darf schon einmal spekuliert werden, mit wem bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen zu rechnen sein könnte…

Der Besuch dieser Wettbewerbe (Die Vorkämpfe beginnen jeweils um 8.30 Uhr, die Finals sind ab 15 Uhr, Laufende Scheibe ab 13..30 Uhr bzw. 14.30 Uhr terminiert) lohnt sich also immer. Die Schützen sind zum Nulltarif zu erleben. N. F.

Artikel vom 24.01.2001
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