Busta Rhymes stellt sein neues Album vor

München - Zwischen Prügeleien und Gerichtssaal

Busta Rhymes: Über den Lebensstil könnte man streiten – die Musik ist aber Weltklasse.	 Foto: VA

Busta Rhymes: Über den Lebensstil könnte man streiten – die Musik ist aber Weltklasse. Foto: VA

An alle Bushidos und Sidos dieser Welt – gegen Busta Rhymes seid ihr Waisenknaben! Gut, man muss nicht alles nachmachen: Diverse Male hat der New Yorker Rapper im vorigen Jahr richtig krasse Schlägereien angezettelt. Anfang 2006 beim Videodreh zu „Touch It’. It’s gettin ugly for Busta!“, kam es dann auch noch zu einer Schießerei, bei der einer seiner Leibwächer starb.

Im August wurde der Schnellsprecher verhaftet, weil er einen Fan geschlagen hatte. Woraufhin er von einer Richterin zu gemeinnütziger Arbeit verdonnert werden sollte, was sogleich hinfällig wurde, da Busta gleich noch mal straffällig wurde: Denn pünktlich zu Weihnachten hatte er seinen Ex-Chauffeur verprügelt, weil dieser sein noch ausstehendes Gehalt verlangt hatte.

Zwischen Gerichts- und Prügelterminen allerdings war Busta fleißig am Arbeiten: er stellte das Werk „The Big Bang“ fertig – das „beste Album“, meinen er selbst und die „Neue Zürcher Zeitung“.

1972 geboren, wuchs er, wie jeder East Coast-Rapper, der was auf sich hält, im New Yorker Ghetto auf. 1997 unterschrieb er seinen ersten Plattenvertrag – und debütierte noch im selben Jahr mit „The Coming“. Sein zweites Album aus dem selben Jahr stieg gleich auf Platz drei der Billboard Charts ein.

Schnell aber merkte Busta, dass das richtig dicke Geld nicht mit Rappen, sondern mit Werbung und Verkauf verdient wird: Und so vertrieb er Ende der Neunziger eigene Schuhe, außerdem lächelte er für Pepsi in die Kamera. Schauspielauftritte folgten, ferner einige weitere Alben – und jetzt eben „The Big Bang“. Ein Werk, bei dem er auf Nummer sicher geht – für fast jedes Stück nämlich hat er einen prominenten Gast engagiert: So geben sich Nas, Kelis, Stevie Wonder, Raekwon, Q-Tip und Missy Elliot das Mikrofon in die Hand, sogar Dr. Dre rappt ein paar seiner seltenen Reime.

Am Ostersonntag stellt Busta Rhymes das Werk ab 21 Uhr in der Elserhalle vor – falls ihm bis dahin keiner in die Faust läuft. Was wir jetzt nicht hoffen wollen – auch, wenn’s der Gangsta Credibility gut tut.

Von Nadine Nöhmaier

Artikel vom 05.04.2007
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...