Die griechisch-orthodoxe Kirche begeht Ostern

Altstadt/Schwabing · Griechisches Lichtermeer

Altstadt/Schwabing · Die evangelischen, orthodoxen und römisch-katholischen Christen feiern dieses Jahr gemeinsam das Osterfest am Sonntag, 8. April. Dieses Ereignis erfüllt die griechisch-orthodoxe Metropole mit besonderer Freude, da dies durchaus nicht jedes Jahr der Fall ist.

Traditionell feiert die orthodoxe Kirche Ostern nach dem alten Julianischen Kalender, während die römisch-katholische und die evangelische Kirche das Osterfest nach dem Gregorianischen Kalender feiert. Wie jedes Jahr feiert die Griechisch-Orthodoxe Metropolie von Deutschland hier in München mit ihren in drei Gemeinden aufgeteilten circa 25.000 Mitgliedern der Karwoche mit den Höhepunkten der Karfreitagsprozession am Karfreitag, 6. April, um 21 Uhr, und dem Auferstehungsgottesdienst am Karsamstag, um 22 Uhr.

Die zentrale Karfreitagsprozession beginnt heuer am Karfreitag, den 6. April um 21 Uhr in der Salvatorkirche am Salvatorplatz und führt zum Marienplatz. Sie wird angeführt von Bischof Vasilios von Aristi und vom Bischöflichen Vikar in Bayern der Griechisch-Orthodoxen Metropolie, Herrn Erzpriester Apostolos Malamoussis. Die Spitze der Prozession bildet ein mit Blumen geschmückter tragbarer Epitaphios, auf dem sich eine kostbare, auf Stoff gestickte, Darstellung der Grablegung Jesu Christi befindet. Er wird begleitet von den offiziellen Vertretern des Erzbistums München und Freising, der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und der Landeshauptstadt München.

Mehrere Tausend orthodoxe Gläubige werden mit brennenden Kerzen in der Hand der Prozession folgen. Für die musikalische Untermalung der Prozession sorgt der Blasorchester St. Michael-Perlach e. V. mit Trauermärschen und Trauerchorälen. Auf dem Marienplatz ist vor der Mariensäule ein Podium aufgestellt. Dort wird gebetet, es werden Hymnen gesungen, sowie Grußworte gesprochen. Anschließend kehrt die Prozession zur Salvatorkirche zurück. Am Karsamstag, den 7. April, wird in der prachtvollen, mit byzantinischer Malerei geschmückten griechisch-orthodoxen Allerheiligenkirche, Ungererstaße 141, um 21.45 Uhr, von Bischof Vasilios von Aristi das Osterlicht an mehrere Tausend orthodoxe Gläubige verteilt. Anschließend wird um 22 Uhr der Auferstehungsgottesdienst vor der Kirche gefeiert.

Nach Polizeischätzungen nehmen etwa 7.000 bis 8.000 Gläubige teil. Die Ungererstraße wird von der Polizei gesperrt. Es bietet sich ein schönes Bild, wenn die Gläubigen mit den brennenden Kerzen in der Hand dem Gottesdienst im Freien beiwohnen. Während die Glocken der Kirchen läuten, umarmen sich die Gläubigen, geben sich den Versöhnungskuss und stoßen als Symbol der Auferstehung Jesu ihre roten Ostereier gegeneinander.

Gegen 22.15 Uhr ist der Auferstehungsgottesdienst zu Ende. Ein Teil der Gläubigen geht nach Hause, während ein anderer Teil wieder zurück in die Kirche geht, um die Göttliche Liturgie bis 0.30 Uhr zu feiern.

Artikel vom 04.04.2007
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