TSV-Handballerinnen schicken TV Grenzach mit 34:27 wieder nach Hause

Ismaning · Isis nehmen Revanche

Ismaning · Peter Gräter sprach nach dem Spiel von einer unglaublichen Mannschaftsleistung und wollte keine der Spielerinnen hervorheben. Doch tatsächlich war es Torfrau Ute Becker, die in der zweiten Halbzeit den 34:27-Sieg des TSV Ismaning in der Handballabstiegsrunde der Regionalliga Süd mit einer Reihe von großartigen Paraden sicherte und die Angreiferinnen des TV Grenzach zur Verzweiflung brachte.

Gerade in dieser Phase, dieses für die »Isis« so wichtigen Spiels, lief bei Beckers Vorderleuten nicht viel zusammen. Leichtfertige Abspielfehler und unsichere Torversuche sorgten für eine fast fünfminütige Torflaute mit nur einem mageren Treffer für die Ismaningerinnen. Die hatten in der ersten Hälfte stark vorgelegt. Beim Stand von 5:2 holte der Grenzacher Trainer Michael Matschenz sein Team erstmals an den Spielfeldrand. In der Folge verlief die Partie ausgeglichener, doch zum Ende der ersten 30 Minuten gaben die Isis wieder Vollgas. Zum Seitenwechsel stand es bereits 19:13 für den TSV – ein beruhigendes Polster.

Das war auch bitter nötig, denn diesen Vorsprung verteidigten die Isis nur mit knapper Not. Mehr als die sechs Tore Abstand waren bis kurz vor Schluss nicht drin. Bis dahin hatte die quirlige Tatjana Weitner, die bereits Bundesligaerfahrung hat, der Ismaninger Abwehr ebenso wie ihre Teamkolleginnen, ein ums andere Mal Kopfzerbrechen bereitet. Sie war jedoch bei Michaela Nagel in guten Händen. Mit fortschreitender Spieldauer versuchte es die 26-jährige Weitner mit der Brechstange und musste mit zwei Zeitstrafen ihr Team von der Bank aus anfeuern. Derweil tauchte Nagel immer wieder gefährlich vor dem Grenzacher Tor auf und verwandelte Angriffe aus dem Spiel heraus ebenso sicher wie Siebenmeter. Für die Grenzacher Torfrau Mandy Bartold war es ein schier unlösbares Phänomen, dabei setzte Nagel lediglich auf das probate Mittel des Aufsetzers, der immer wieder links im Winkel einschlug.

Bei den Ismaningerinnen hatten alle Spielerinnen ihre Schwächephasen, aus der jedoch alle wieder herausfanden. Und so ist Gräter zurecht stolz auf das ganze Team mit Carolin Fischer, die in der ersten Halbzeit im Tor der Isis eine solide Leistung zeigte, Isabella Karinscheck, Claudia Schöfbeck, Martina Seidenschwarz, Cristina Soldan, Franziska Habla und der quirligen Stephanie Oberhuber.

Dass die Isis sich für das total vergeigte Hinspiel (23:36) erfolgreich revanchieren konnten, lag an ihrem couragierten Auftritt, doch muss man den Gästen zugute halten, dass sie ohne Auswechselspielerinnen angereist waren, entsprechend also alle durchspielen mussten. Zum Spielende war diese Belastung bei den Grenzacherinnen deutlich zu spüren.

Die Isis sind in der Abstiegsrunde weiterhin sechste von zwölf Mannschaften, jetzt direkt hinter dem TV Grenzach. Diese Woche ist Osterpause, am 14. April müssen die Isis wieder ran, dann bei der TG 88 Pforzheim (Tabellendritter). Der Mannschafts- und Fanbus fährt um 13 Uhr an der TSV-Geschäftsstelle (An der Torfbahn) ab, Fans können kostenlos mitfahren. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. C. Clever-Rott

Artikel vom 03.04.2007
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