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Unterschleißheim · Innovation zum Jubiläum
Sind sichtlich stolz auf die Neuerung – Gabriele Wolf und der »Vater des Museums«, Dr. Wolfgang Christoph, vor einem der sechs neuen Informations-Terminals im Heimatmuseum.Foto: wei
Unterschleißheim · Ein frischer Wind weht um die Ausstellungsstücke in den Räumen des Heimatmuseums Unterschleißheim am Rathausplatz 1. Digitale Informationssysteme sowie ein neuer Vortragsraum sollen bald noch mehr Besucher anlocken. Um diese Neuerungen und das zehnjährige Bestehen des Museums zu würdigen, findet am Freitag, 30. März, eine große Feier im neugeschaffenen Seminarraum statt.
Seit der ersten Stunde halten Dr. Wolfgang Christoph und sein »Mädchen für Alles«, Gabriele Wolf, die Fäden des Museums in der Hand und wundern sich noch immer über die Unwissenheit einiger Unterschleißheimer: »Es gibt tatsächlich noch Leute, die nicht wissen wo unser Museum ist«, so Christoph. Dagegen freut er sich über die Eigeninitiative vieler Bürger. »Momentan bekommen wir einige Exponate aus der Bevölkerung«, sagt Christoph und deutet auf eine Ansammlung aus Strumpfhaltern, Waschschüsseln und alten Zeitungen. Ob diese Sachen den Weg in die Ausstellungsräume finden werden, ist allerdings ungewiss. Lediglich 20 Prozent der Exponate bekommen die Besucher zu sehen. Über diese Stücke können sich die Museumsgäste seit kurzem am Computer informieren. So stehen sechs Rechner bereit, an denen sich die Besucher Hintergrundinformationen zu einem Ausstellungsstück holen können. Das System wird stetig gewartet und gegebenenfalls ergänzt.
Ein weiteres Informationssystem wurde kürzlich im Erdgeschoss des Museums geschaffen. Wolf und Christoph haben den ehemaligen Fraktionsraum in einen Seminarraum mit Videobeamer und Leinwand umgewandelt. Doch auch abseits der technischen Neuerungen ist das Heimatmuseum, gestern wie heute, sehenswert. Seit zehn Jahren entdecken Besucher hier die Geschichte ihrer Stadt. Vom Steinbeil aus der Jungsteinzeit bis zum Schwert aus der Epoche der Bajuwaren; ausgestellt werden die interessantesten und spektakulärsten Entdeckungen aus Unterschleißheim und Umgebung. Doch auch alte Mäusefallen oder Schulsachen sind zu sehen und finden ihren Platz in den 20 Themenräumen, in denen Anfassen ausdrücklich erlaubt ist. »Wir wollen ein begreifbares Museum sein«, so Gabriele Wolf.
Die Leidenschaft, mit der Wolf und Christoph »ihr« Museum führen, ist enorm. Daher freuen sich beide auf den 30. März an dem sie auf ihr Werk, das Heimatmuseum, anstoßen können. wei
Artikel vom 27.03.2007Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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