Feldkirchen bewilligt Voll- und Teilzeitstellen

Feldkirchen · Zwei Sozialarbeiter für Schulen

Feldkirchen · Der Gemeinderat Feldkirchen wird über die Genehmigung von zwei Schulsozialarbeiterstellen entscheiden müssen. Der Haupt- und Finanzausschuss empfahl dem Gremium schon mal einstimmig eine Vollzeitstelle am Gymnasium Kirchheim und eine halbe Stelle an der St. Emmeram Realschule in Aschheim zu bewilligen.

Die Kosten werden für die drei Schulgemeinden Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim anteilig je nach Schülerzahl bemessen und werden für Feldkirchen rund 8.800 Euro pro Jahr für beide Schulen betragen. Die Trägerschaft für die Schulsozialarbeit soll vom Kreisjugendring München-Land übernommen werden.

Zurückzuführen ist die Schaffung der beiden Stellen auf einen Bericht des Schulleiters und Vertrauenslehrer des Gymnasiums Kirchheim. Er hatte bei der Verbandsversammlung des Schulzweckverbandes im Januar erklärt, dass die Fälle mit schwierigen Schülern zunehmen würden. In einigen Klassen gebe es bis zu vier stark verhaltensauffällige Kinder.

Mediatoren und Tutoren seien damit überfordert. Wenn sich Lehrer um verhaltensauffällige Kinder kümmern müssen, ginge diese Zeit von der Unterrichtszeit ab. Generell sei laut Matthias Müller die Kommunikation zwischen Familie, Therapeuten und Schule derzeit nur schwer zu bewerkstelligen, zumal die vorhandene Schulpsychologin andere Aufgaben habe. Wichtig sei es jedoch, dass jemand auf kurzen Wegen Schüler, Lehrer und Eltern berät, schnell eingreifen und koordinieren kann.

Auch der Schulleiter der Realschule Aschheim bestätigte, dass es verhaltensauffällige Schüler an der Realschule gebe. Derzeit besuchen 447 Schüler die Realschule und 1.132 Schüler das Gymnasium. In der Realschule wird in ein bis zwei Jahren mit 500 bis 600 Schülern gerechnet.

Wie Erster Bürgermeister Leonhard Baumann im Haupt- und Finanzausschuss berichtete, gehen die Lehrer und Eltern allgemein davon aus, dass die Schwierigkeiten in den Schulen und Klassen zunehmen werden. Die Schulsozialarbeiter sollen laut Baumann auch der Konfliktlösung dienen.

Einstimmig befürwortete das Gremium deshalb die beiden Stellen für die Schulsozialarbeit, aber Franz Golibrzuch (UWV) warnte generell schon mal vor: »Die Entfremdung der Kinder zu den Eltern wird ein zunehmendes Problem der Zukunft sein. Wir werden da noch einiges zu knacken haben. Ich habe aber meine Zweifel, dass ein Psychologe da etwas ändern kann.«

Artikel vom 21.03.2007
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