Garchinger Jugendliche organisieren ihr erstes Open-Air-Konzert in Eigenregie

Garching · Rockige Premiere am See

Böse Blicke und rockige Töne: »The Donkey Shots« stehen bereits als Headliner für das erste Open Air am Garchinger See fest.Foto: Profil

Böse Blicke und rockige Töne: »The Donkey Shots« stehen bereits als Headliner für das erste Open Air am Garchinger See fest.Foto: Profil

Garching · Eigentlich wollte niemand jemals ein Geheimnis draus machen. Trotzdem wissen nur wenige Garchinger um die Existenz des AK Jugend, einem offenen Gremium verschiedener Vertreter Garchinger Kirchen, Vereine und Organisationen, die sich um Jugendarbeit bemühen. Doch bislang machte der AK Jugend wenig von sich Reden; Zweimal wollte man mit einer LAN-Party auf sich aufmerksam machen. Doch die Veranstaltungen floppten.

»Diesmal bin ich wirklich sehr optimistisch«, verspricht Ilona »Ilo« Hültsch vom Garchinger Jugendbürgerhaus Profil. Die nächste Aktion des AK Jugend hat sich bei den Jugendlichen nämlich bereits rumgesprochen. Wie es scheint will jeder gern dabei sein, am 7. Juli beim ersten »Open Air am Garchinger See«.

»Oberstes Prinzip ist auch hier der pädagogische Grundsatz der vollen Beteiligung«, erklärt Ilo. Von der Auswahl der Bands die spielen werden – als Haupt-Gruppe haben sich die Jugendlichen bereits für die Band »The Donkey Shots« entschieden – über die Gestaltung der Flyer und Plakate, bis hin zur Verpflegung und technischen Abwicklung sind alle Garchinger Jugendlichen aufgerufen mitzuarbeiten.

Das nächste große Vorbereitungstreffen findet am Dienstag, 20. März, um 19 Uhr im Profil statt. Auch ohne vorherige Anmeldung und Fachkenntnisse kann sich jeder Jugendliche vor Ort einer der vier Organisationsbereiche Marketing, Essen & Trinken, Technik und Gesamtorganisation anschließen und Veranstaltungs-Know-How sammeln oder einbringen. Am 20. wird dann auch entschieden welche Bands zum Open Air eingeladen werden. »Bis dahin nehmen wir gerne noch Bewerbungen entgegen.«

Nach dem bisherigen Stand der Vorbereitungen sieht es jedenfalls so aus, als ob der Abend im Juli sehr, sehr rockig werden würde. »Wir haben aber auch eine Hip-Hop-Bühne geplant« – eine Idee der Jugendlichen, die eben gerne beide Lager bedient sehen würden.

Überhaupt käme das neue Konzept der kommunalen Jugendarbeit im Profil, die Jugendlichen mit mehr Selbstbeteiligung aktiv in die Gestaltung aber auch in die anfälligen Arbeiten (Cafébetrieb, kleinere Renovierungen, einfache Büroabläufe) zu integrieren, nicht nur gut an, »es funktioniert auch bestens«.

Mit Feuereifer seien beim ersten Organisationstreffen 45 Jugendliche dabei gewesen. Tendenz: steigend, meint zumindest Ilo. »Viele fühlen sich deswegen angesprochen, weil sie merken, dass hier etwas Konkretes passiert, wenn sie sich einbringen.«

So zum Beispiel Christian Lutsch, 19 Jahre, Gymnasiast am Werner-Heisenberg-Gymnasium. Er engagiert sich zwar schon seit längerem immer wieder ehrenamtlich für Projekte des AK und bei der evangelischen Jugend München – doch für das Open Air am See mobilisiert der K13-Schüler seine letzten Kraftreserven. »Ich bin für den Bereich PR & Sponsoring zuständig.« Stolz präsentiert er seine aufwendigen Projekt-Beschreibungen, Ideensammlungen und Kostenkalkulationen. Letztere müssen bei dem kostspieligen Event besonders genau sein, schließlich sollen keine roten Zahlen geschrieben werden.

Damit das gelingt hoffen alle Beteiligten jetzt auf Sponsoren und Spenden. Ilo: »Und wenn es nur fünf Euro sind.« Jeder Cent zählt, um das Projekt und damit zugleich den AK Jugend zum Erfolg zu bringen. gf/iw

Artikel vom 13.03.2007
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