Isarvorstadt · 60 Jahre Manga-Geschichte

Manga-Klassiker: Astro Boy. Foto: VA

Isarvorstadt · In erfolgreicher Tradition führt Heiner Lünstedt vom Verein ComicStadt München im Werkstattkino, Fraunhoferstraße 9, RG, auch dieses Jahr »Comic Café«, die bunten Abende rund um das Medium Comic, weiter. Der Moderator und Comic-Fachjournalist präsentiert unterhaltsame Comic-Filmausschnitte und spannende Vorträge, Gäste aus der Comic-Szene, Live-Musik, eine Verlosung von wertvollen Comic-Preisen sowie einige Überraschungen.

Mit ihren heißen Rhythmen heizen wieder die beliebten Bat Boys dem Publikum tüchtig ein. Der Eintritt ist frei. Am Sonntag, 4. März, 17.30 Uhr, geht es um Astro Boy.

In einem bildreichen Comic-Vortrag informiert Heiner Lünstedt über die 60-jährige Geschichte des Mangas. Ein Schwerpunkt liegt auf Osamu Tezuka, dem Urvater des japanischen Comics, hierzulande bekannt für »Astro Boy«.

Der Schlierseer Nachwuchs-Zeichner Simon Sieber besuchte letztes Jahr in Japan das Museum des legendären Trickfilmstudios Ghibli (»Prinzessin Mononoke«, »Chihiros Reisen«) und einige Manga-Verlage. Auf seine Reiseimpressionen und Erlebnisberichte darf man gespannt sein. Im Filmprogramm gibt es unter anderem Ausschnitte aus den Anime-Serien »Paranoia Agent« und »Goldorak« zu sehen. Die abgedrehten Krimi-Geschichten in experimenteller Grafik werden oft mit den Filmen von David Lynch verglichen. Ein Wiedersehen der besonderen Art gibt es mit »Goldorak – Kampf der Welten« des Zeichners Go Nagai.

Die klassische Kampfroboter-Zeichentrickfilmserie lief 1978 als Kinofilm auf deutschen Leinwänden – als noch niemand etwas von Mangas und Animes wusste. Die öffentlich Rechtlichen hatten die Serie als »zu brutal« eingestuft. Im Abstand von 30 Jahren kann man darüber nur schmunzeln.

Artikel vom 27.02.2007
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