»Theaterbrettler« feiern kleines Jubiläum – Neues Stück ab Anfang März

Hasenbergl · Zehn Jahre in Eigenregie

Kampf der Geschlechter – wie die Jahre zuvor geht es auch im Jubiläumsjahr im Pfarrsaal St. Nikolaus hoch her. Foto: wei

Kampf der Geschlechter – wie die Jahre zuvor geht es auch im Jubiläumsjahr im Pfarrsaal St. Nikolaus hoch her. Foto: wei

Hasenbergl · Laut, lustig und zünftig wird’s ab dem 2. März im Pfarrsaal der katholischen Kirche St. Nikolaus im Hasenbergl. An diesem Tag beginnt das Theaterbrettl St. Nikolaus seine erste von zehn Aufführungen. »Urlaub auf dem Bartlhof« heißt das bayerische Lustspiel, das aus der Feder vom urigen Stückl-Schreiber Manfred Bogner stammt, der auch eine Rolle in seinem Stück einnimmt.

Der Ort der Handlung ist der bayerische Fantasieort Brenting, der vor der Errungenschaft eines modernen Wellness-Hotels steht. Die zwei Bauernbrüder Sepp und Ade, die im Ort eine alte Pension betreiben, fürchten um ihre Existenz und versuchen auf verschiedenem Wege den Bau der Bettenburg zu verhindern. Für Verwirrung sorgt der Hotelbefürworter, seines Zeichens Bürgermeister, der obendrein ein Techtelmechtel mit der Nichte der beiden Brüder pflegt.

Angesprochen auf die in diesem Jahr erwartete Publikumsresonanz gibt sich Maxi Grünauer, Kopf der »Theaterbrettler«, etwas zurückhaltend: »Das Stück im letzten Jahr hat dermaßen eingeschlagen, dass es schwer wird diesen Erfolg zu übertreffen. Gerade zu unserem zehnjährigen Jubiläum sind die Erwartungen des Publikums sicherlich hoch.« Das gute Gelingen der letztjährigen Vorstellung »Brautschau im Irrenhaus« machte auch außerhalb der Stadtgrenzen seine Runde.

So sendete das Fernsehen einen zehnminütigen Beitrag über das Theaterbrettl und seine Aufführung zur besten Sendezeit. »Daraufhin haben uns die Leute die Tür eingerannt«, so Grünauer, der seinen Stolz kaum verbergen kann. Allerdings waren die neun Darsteller schon vor dieser Sendung gleichermaßen bekannt und beliebt. Vor allem beim jüngeren Publikum kommt die dynamische Theatergruppe besonders gut an. »Wir haben unglaublich viele Sportvereine, die immer gerne kommen. Ob es die Jungs von Feldmoching, Freimann oder 1860 sind.« In einer Sache setzt sich das Ensemble, das dem SC Freimann angeschlossen ist, von vielen anderen Gruppen ab. »Bei uns ist wirklich alles selbstgemacht, vom Bühnenbau bis zum Schweinsbraten. Auch die Kostüme besorgen wir uns selber.« Ein weiteres Beispiel für die hohe Eigeninitiative der »Brettler« war die ungewöhnliche Schneeräumaktion im letzten Jahr. Nach dem auch das Hasenbergl nicht von immensen Schneemassen verschont worden war, wurde der Pfarrsaal kurz vor der ersten Aufführung gesperrt. Die Veranstaltung stand auf der Kippe. In einer Nacht- und Nebel-Aktion organisierten sich die »Theaterbrettler« Räumgerät sowie Gurte und befreiten das Pfarrsaaldach von seiner Schneelast. Somit verhinderten Maxi Grünauer und seine Truppe im letzten Moment die drohende Absage. »Unser Pfarrer staunte nicht schlecht als er von unserer Aktion erfuhr«, so Grünauer.

Wer sich Karten für eine Vorstellung dieser »Theaternarrischen« sichern will, sollte sich beeilen. Es gibt nur noch wenige Restkarten für das Stück, das am 13. April das letzte Mal aufgeführt wird. Die Reservierung erfolgt Montag von 8 bis 16 Uhr über die Telefonnummer 24 26 74 75 oder via E-Mail an theater.nikolaus@freenet.de. Andreas Weiß

Artikel vom 20.02.2007
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