Ein Abend über Daisy Bates

Münchner Zentrum · Aborigines-Mama

Münchner Zentrum · Um Daisy Bates, die »weiße Mutter der schwarzen Ureinwohner« von Australien, geht es beim Ethnologischen Salon am Freitag, 19. Januar, 19 Uhr, im Völkerkundemuseum, Maximilianstraße 42. Der Eintritt kostet 3 Euro.

Um Daisy Bates ranken sich viele Legenden und sie selbst hat nur zu gerne daran gestrickt. Tatsächlich wurde sie wohl 1863 in Irland geboren, wuchs vermutlich im Waisenhaus auf und wanderte als 20-Jährige nach Australien aus. Die dortigen Aboriginal People faszinierten sie derart, dass sie anfing deren Sprachen zu studieren, deren Erzählungen, Mythen, Gesänge und Rituale zu dokumentieren.

Sie hatte die Aufgabe ihres Lebens gefunden, wandte sich teilweise völlig von der westlichen Zivilisation ab und lebte seit 1912 ganz unter den Aborigines. Daisy Bates schrieb zahllose Zeitungsartikel, um die Regierung zu beeinflusse, ihre Politik den Aborigines gegenüber zu ändern und die übelsten Missstände abzuschaffen. 1933 verfasste sie ihr grundlegendes Buch »The Passing of the Aborigines«. Erst 1945 kehrte sie als über 80-Jährige wieder zurück in die Stadt und lebte bis zu ihrem Tod 1951 in Adelaide. Lange Zeit galt Daisy Bates als verschrobene Einzelgängerin und war nahezu vergessen.

Doch heute sind die Arbeiten der autodidaktischen Pionierin bei den verschiedenen Aboriginal People-Gruppen weltweit anerkannt und dienen der Grundlage vieler aktueller Forschungen. Neben einer Lesung und einem Vortrag sind Ausschnitte aus dem Film »Long Walk Home« (2002) mit Kenneth Branagh zu sehen.

Artikel vom 17.01.2007
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