Besinnliche Stimmung in der nicht ganz so »staden Zeit«

Haidhausen · Adventssingen der AWO

Haidhausen · Pünktlich zum alljährlichen Adventssingen der Münchner AWO, Gravelottestraße 8, rieselten endlich erste Schneeflocken vom Himmel herab. So kamen die treuen Besucher schon in vorweihnachtlicher Stimmung im Herkulessaal der Residenz an, der wie immer mit 1.200 Leuten bis auf den letzten Stuhl besetzt war.

Walburga Hohenadl, Vorsitzende des AWO-Ortsvereins, hatte das Konzert auch dieses Jahr wieder mit viel Energie und Liebe zum Detail organisiert und so schmückten zahlreiche Tannenbäume die Bühne. Den richtigen Ton schlug Frau Hohenadl in ihrer Begrüßungsrede an: Sie wünschte den Gästen ein Innehalten vom Trubel der Weihnachtseinkäufe und erinnerte, dass der Advent ja eigentlich die »stade Zeit« sei.

Dann bat sie den Vorsitzenden der Münchner AWO, Max von Heckel, auf die Bühne, mit dem klaren Auftrag, die Gäste zu begrüßen und ihnen frohe Weihnachten zu wünschen. Nachdem Max von Heckel diesen Auftrag erfüllt hatte, brachte er aber noch ein eigenes Anliegen vor: Er erinnerte an den früheren Münchner Oberbürgermeister Thomas Wimmer, der sich nicht nur um den Wiederaufbau der Stadt nach dem Krieg verdient gemacht hat, sondern dem auch soziale Belange ein großes Anliegen waren. Daher bat Max von Heckel um eine Weihnachtsspende für die Thomas-Wimmer-Stiftung der AWO, die ganz im Sinne ihres Namensgebers Menschen in konkreten Notlagen unterstützt, in denen staatliche Hilfen nicht greifen.

Nach dieser Bitte ging man dann über zum gemütlichen Teil: Die schönsten bayerischen Weihnachtslieder spielten und sangen der Schlierseer Alpenchor, die Schlierseer Turmbläser, die Hochberghauser Klarinettenmusik, die Schlierseer Weinbergmusi, die Mosdorfegger Sängerinnen, das Zitherduo Schlegelmilch sowie Marianne Buchner an der Harfe. Heitere und besinnliche Geschichten las dazu wieder »Freund der AWO« und Turmschreiber Josef Steidle: Von dem Weihnachtsfest in seiner Jugend, als die entlaufene Katze pünktlich zur Bescherung heimkehrte oder von den Schwierigkeiten, seiner Enkelin jedes Jahr wieder detailgetreu die gleiche Geschichte von der Begegnung vom Nikolaus mit dem Osterhasen zu erzählen – denn die Kleine merkt selbst, wenn die Ostereier, die Meister Lampe dem Nikolaus mitgibt, nicht die gleiche Farbe haben, wie im Jahr davor. So waren dann am Ende alle ganz auf Weihnachten eingestimmt – da machte es auch nichts, dass der Schnee schon wieder in Regen übergegangen war.

Artikel vom 20.12.2006
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