FC Bayern investiert in Fürst-Wrede-Kaserne

Münchner Norden/Oberschleißheim · Neues Amateursportgelände

Münchner Norden/Oberschleißheim · Das in der jüngsten Vollversammlung vom Stadtrat beschlossene Flächenkonzept für den nördlichen Teilbereich der Fürst-Wrede-Kaserne sieht ein »Sondergebiet Sport« vor. Hier plant der Sportverein FC Bayern e.V. die Errichtung eines Sport- und Vereinsgeländes für den Amateursport.

Während der Südteil des Kasernengeländes weiterhin militärisch genutzt werden soll, stehen im Nordteil zirka 33 Hektar für eine Neuordnung des Geländes zur Verfügung. Davon liegen zirka 18 Hektar auf dem Gebiet der Gemeinde Oberschleißheim. Grundstückseigentümer ist die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch die g.e.b.b (Gesellschaft für Entwicklung, Beschaffung und Betrieb m.b.H).

In der Planung sind in diesem Nordteil Sportflächen und die dafür erforderlichen naturschutzfachlichen Ausgleichsflächen vorzusehen. In Zusammenarbeit mit dem potentiellen Interessenten, dem FC Bayern e.V., hat die g.e.b.b. ein Konzept zur Flächendisposition für diejenigen Flächen der Fürst-Wrede-Kaserne, die für die Bundeswehr entbehrlich sind, beim Büro Albert Speer & Partner/Frankfurt in Auftrag gegeben. Gleichzeitig fanden erste Gespräche zwischen dem FC Bayern e.V. und der Stadt München statt. Der Sportverein, der derzeit zum großen Teil auf Anmietungen in mehreren städtischen Einrichtungen angewiesen ist, plant die Einrichtung seines Sport- und Vereinsgeländes für den Amateursport an diesem Standort.

Das in ursprünglichen Beschlüssen von 1992 definierte Planungsziel, auf dem Areal der Fürst-Wrede-Kaserne Wohnbebauung zu realisieren, beruhte auf der Voraussetzung, dass die Kasernenfläche vollständig von der militärischen Nutzung freigegeben wird. Der nun zur Disposition stehende nördliche Teilbereich ist aufgrund seiner isolierten Lage für Wohnnutzung nicht geeignet. Stattdessen kann das Areal der Bayernkaserne, das ursprünglich nur zum Teil für Wohnnutzung vorgesehen war, nun vollständig für Wohnungsbau entwickelt werden.

Das gestern beschlossene Flächenkonzept mit dem »Sondergebiet Sport« soll nun als Grundlage für die Fortführung der Bauleitplanung dienen, wobei sich aufgrund der Lage des Gebietes unmittelbar an der Fröttmaninger Heide eine hohe Priorität der naturschutzfachlichen Belange und des Artenschutzes ergibt. Letzterer ist mit den geplanten Nutzungen sowie den Zielen der Naherholung und der Erhaltung der Kulturlandschaft in Einklang zu bringen. Das Konzept berücksichtigt auch die Entwicklungsziele der Gemeinde Oberschleißheim. Die Gemeinde Oberschleißheim beabsichtigt, in Kürze auch für die auf ihrem Gemeindegebiet liegenden Flächen der Fürst-Wrede-Kaserne einen entsprechenden Beschluss zu fassen.

Die Planungshoheit für das Gelände und somit auch die »Federführung« für die Bauleitplanverfahren liegt ausschließlich bei der Stadt München und der Gemeinde Oberschleißheim. Die Bauleitplanverfahren werden das Gesamtareal umfassen, also auch die Kasernennutzung im südlichen Teilbereich mit einschließen, wie im Aufstellungsbeschluss vom 10. Mai 2006 vorgesehen. Die weitere Bauleitplanung, für die eine Umweltprüfung durchgeführt werden wird, wird in enger Abstimmung zwischen der Landeshauptstadt München und der Gemeinde Oberschleißheim erfolgen. Selbstverständlich wird aber auch die bisherige enge und kooperative Zusammenarbeit zwischen Stadt und Bund fortgesetzt.

Artikel vom 20.12.2006
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