Haidhauser Weihnachtsmarkt feiert dieses Jahr sein 30-jähriges Bestehen

Haidhausen · Der stille Geheimtipp

Weihnachtsmarkt am Weißenburger Platz: Der Christkindlmarkt feiert einen runden Geburtstag. Foto: ak

Weihnachtsmarkt am Weißenburger Platz: Der Christkindlmarkt feiert einen runden Geburtstag. Foto: ak

Haidhausen · »Der Haidhauser Weihnachtsmarkt ist immer noch ein Geheimtipp«, meinte Stadtrat Nikolaus Gradl bei der Eröffnung des Christkindlmarkts letzten Donnerstag am Weißenburger Platz. Und das, obwohl der Haidhauser Weihnachtsmarkt der zweitälteste Christkindlmarkt in ganz München ist. »Vor 30 Jahren standen auf dem Weißenburger Platz genau sieben Stände – ohne Dach und Seitenwände, es war bitter kalt«, erinnert sich Otto Lerchenmüller, Vorsitzender des Vereins für Veranstaltungen in Haidhausen e.V.

Der Verein wurde aus organisatorischen Gründen ins Leben gerufen, weil die Stadt München anfangs keinen zweiten Christkindlmarkt neben dem Markt am Marienplatz genehmigen wollte. Doch durch das gemeinschaftliche Engagement des Bezirksausschusses, der »Freunde Haidhausens« und der ersten Marktbeschicker gelang es, den Markt aufzubauen.

Zum runden Geburtstag haben sich die Veranstalter einiges einfallen lassen. Allen voran das extra für den Christkindlmarkt gebraute Bier, Christmator genannt. »Eigens für das Jubiläum wurde von einer Haidhauser Brauerei ein würziges, malziges Bier hergestellt, das wahrlich umwerfend schmeckt«, erzählt Lerchenmüller schmunzelnd. Auch die himmlischen Nachmittage, wo es montags bis freitags von 11 bis 15 Uhr viele Christkindlmarkt-Schmankerl zu familienfreundlichen Preisen gibt, ist eine Haidhauser Besonderheit. Am dritten Advent (16./17. Dezember) gibt es dann auch noch eine lebendige Krippe zu bestaunen.

Viele zusätzliche Schmankerl, die es im 14. Jahrhundert, als die ersten Weih–nachtsmärkte entstanden, sicherlich noch nicht gab. Damals versuchten Handwerker, Spielzeughersteller und Zuckerbäcker in der Vorweihnachtszeit ihre Waren auf den Marktplätzen zu verkaufen – mit großem Erfolg. So wurde der Brauch auch schnell verbreitet. Übrigens gab es bereits damals geröstete Nüsse oder Kastanien, um die Marktbesucher anzulocken.

Dass dieses System aufgeht, beweisen auch die Besucherzahlen. So schlenderten letztes Jahr rund 2,9 Millionen Besucher über Münchens größten Christkindlmarkt am Marienplatz und setzten insgesamt 22,7 Millionen Euro um. Mit derart beeindruckenden Zahlen kann der Haidhauser Christkindlmarkt nicht dienen. Aber genau das macht ja auch den Reiz des Marktes aus. A. Koller

Artikel vom 05.12.2006
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