MTSV Schwabing löst Vertrag mit Kerri Jilesen auf

Schwabing · Basketballerinnen auf Rang 8

Verena Stürmlinger (li.) und die ballführende Stefanie Kron zeigten gegen Mainz eine Klasseleistung. Foto: ba

Verena Stürmlinger (li.) und die ballführende Stefanie Kron zeigten gegen Mainz eine Klasseleistung. Foto: ba

Schwabing · Schwabing ist wieder voll auf Kurs. Nach drei Pflichtsiegen steht der MTSV in der Damenbasketball-Bundesliga auf Rang acht, dem letzten Platz für die Playoffs um die deutsche Meisterschaft. Die 6:8 Punkte sind das logische Ergebnis eines wechselhaften Saisonbeginns, doch die Formkurve zeigt immer mehr nach oben.

Beim 79:58 gegen den noch sieglosen Aufsteiger ASC Theresianum Mainz sah die Vorstellung teilweise sehr souverän aus. Zur Pause führte Schwabing vor 400 Zuschauern 36:31. Und nach drei Vierteln war der Gast beim Blick auf die Zahlen mit 53:50 auch noch eng dran. Mit Beginn des Schlussabschnittes hatte man nach drei Minuten beim Stand von 65:52 wieder alles im Griff. Der MTSV holte sich das letzte Viertel mit 26:8, war aber auch schon zuvor die bessere Mannschaft und arbeitete gut auf den Schlussspurt hin.

Nach dem wenig glanzvollen Sieg in Zehlendorf gab es diesmal echten Grund zur Freude. Die Mainzerinnen hatten eine besondere Verteidigungsart, mit der sie Aufbauspielerin Sandra Carroll aus dem Spiel nehmen wollten. Schwabings Coach Bastian Wernthaler nahm das in Kauf. Er opferte Carroll, die am Ende nur zwei Punkte auf der Habenseite hatte. »Heute haben wir mit unseren deutschen Spielerinnen gewonnen«, sagte er. Gerade gegen Mainz konnte man zeigen, dass der MTSV Schwabing im Duell Deutsche gegen Deutsche Vorteile hat.

Maggie von Geyr war somit mit 18 Punkte die beste Werferin des MTSV. Sie versenkte alleine vier Dreier. Aber auch Cornelia Janzon (16), Raina Goodlaw (11) und die in der entscheidenden Phase zu Beginn des letzten Viertels entfesselt aufspielende Renate Grutza (10) hatten zweistellige Quoten. Es gab für Wernthaler bei dem Pflichtsieg viele erfreuliche Fakten, »auch spielerisch hatten wir eine Riesenverbesserung«.

Da war die Aufregung unter der Woche vergessen. Der MTSV Schwabing löste den Vertrag mit der Kanadierin Kerri Jilesen auf. Die aus Amerika gekommene Spielerin genügte den Ansprüchen der Bundesliga nicht und fühlte sich im Schwabinger System auch nicht wirklich wohl. Deshalb war es die berühmte Trennung im beidseitigen Einvernehmen. Jilesens Agentin sucht für die Spielerin nun in Europa eine etwas schwächere Liga und Schwabing kann bis 31. Januar noch eine dritte Ausländerin verpflichten. Die finanziellen Mittel sind da, aber man sieht sich nicht unter Zugzwang. Wernthaler möchte nur dann zuschlagen, wenn wirklich ein Knaller auf dem Markt ist. Er hat ja gegen Mainz gesehen, dass man auch mit gut ausgebildeten deutschen Spielerinnen Siege in der Bundesliga erringen kann.

Recht locker meisterte man die erste Pokalhürde. Beim TSV Neuötting gewann der MTSV mit 115:26. In Runde drei muss man nun zur BSG Ludwigsburg reisen. ba

Artikel vom 14.11.2006
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