Gegen Coventry machten die EHC-Neulinge eine gute Figur

Schaulauf der neuen Spieler

Bye-bye, ihr Briten: Der EHC schickt das Team Coventry Blaze mit 7:4 zurück auf die Insel. Foto: mh

Bye-bye, ihr Briten: Der EHC schickt das Team Coventry Blaze mit 7:4 zurück auf die Insel. Foto: mh

Auf den ersten Blick liest es sich atemberaubend: Der EHC München bezwingt den englischen Meister von 2005 mit 7:4! Doch der Fairness halber muss man einwerfen, dass England zwar das Mutterland des Fußballs sein mag – die Wiege des Eishockey hingegen steht dort bestimmt nicht: Die englische Elite-Liga entspricht vom Spielniveau her etwa der zweiten deutschen Liga. Von daher ist letztlich nur festzuhalten, dass der EHC gegen Coventry Blaze ein ordentliches Freundschaftsspiel souverän gewonnen hat.

„Letztlich waren die Trainingseinheiten in den Tagen davor wichtiger für uns als das Spiel selbst“, gibt Münchens sportlicher Leiter Christian Winkler zu, der gegen Coventry gemeinsam mit Harald Birk auf der Bank saß. Trainer Pat Cortina war wegen seiner Pflichten als ungarischer Nationalcoach verhindert. Die Begegnung war eine Neuauflage des Ablösespiels für den in der vergangenen Saison zum EHC gewechselten Dan Carlson - der inzwischen zurück bei Blaze ist. Damals trennten sich die beiden Teams in Coventry mit 3:3. In erster Linie war die Partie die Gelegenheit für die jüngsten sowie die potenziellen Verpflichtungen des EHC, etwas von ihrem Können zu zeigen. Wie zum Beispiel Robert Pell: Der 21-jährige Stürmer war vergangene Woche offiziell von den Landshut Cannibals zum EHC gewechselt – und hinterließ in seinem Debütmatch einen ordentlichen Eindruck: „Er ist läuferisch und körperlich stark und auch technisch versiert“, lobte Winkler. Neben Pell streiften auch Alexander Wedl und Dave Chyzowski zum ersten Mal das EHC-Trikot über. Bei Wedl, der sich vor kurzem vom Oberligisten Peiting trennte, ist eine Verpflichtung kein Thema, bei Chyzowski - der schon zu Barons-Zeiten in München aktiv war - könnte sie es unter Umständen werden: Der 35-jährige Veteran bringt die Erfahrung von fast zwanzig Profijahren und 126 NHL-Spielen bei den New York Islanders und den Chicago Blackhawks mit. „Jeden Tag, den er mittrainiert, hilft er uns weiter“, meint Winkler, schränkt aber ein: „Er ist für uns eher unerschwinglich.“ Außerdem habe man schon fünf Ausländer, mit denen man vollauf zufrieden sei. Sollte sich jedoch einer von diesen verletzen, „sollte man niemals ‚nie’ sagen“. Momentan sieht es jedoch eher so aus, als sei der EHC für Chyzowski das Sprungbrett für einen Klub in der österreichischen Liga. Gegen Coventry erzielte Chyzowski in der 6. Minute das 1:0, Andreas Kruck erhöhte sechs Minuten später. Den Gästen gelang jedoch durch Danny Stewart und Dan Calder der Ausgleich (17., 22.). Das zweite Drittel jedoch gehörte den Münchnern: Mit einem Doppelschlag von Franz Mangold (23., 27.) und einem Unterzahl-Tor von Florian Zeller gingen sie 5:2 in Führung und hielten diese bis sieben Minuten vor Schluss. Womöglich allerdings hatten die EHC-Cracks die Partie etwas zu früh abgehakt, denn binnen einer Minute ließen Carlson und Michael Wales den Vorsprung auf ein Tor schmelzen. Die Münchner ließen sich davon jedoch nicht beirren und schafften es noch vor der End-Sirene, den alten Abstand wieder herzustellen: Erst traf Neville Rautert (58.), ehe Franz Mangold in der Schlussminute seine Leistung mit seinem dritten Treffer krönte. Martin Hoffmann

Artikel vom 13.11.2006
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