Lily Brett liest im Amerika Haus

Maxvorstadt · »Schmonzes«

Maxvorstadt · Lily Brett liest am kommenden Montag, 30. Oktober, aus ihrem neuen Roman »Chuzpe«. Beginn ist um 20 Uhr im Amerika Haus, Karolinenplatz 3. Der Eintritt kostet 8, ermäßigt 6 Euro. »Schon lange hatte ich das Bedürfnis, ein Buch zu schreiben, das unbeschwert und lebensbejahend ist. Hier ist es«, so Lily Brett, die 1946 in Deutschland geboren wurde und heute in New York lebt.

Es geht um Väter und Töchter, polnische Küche und New Yorker Neurosen.

»Schmonzes«, sagt Edek, als seine Tochter Ruth ihn ermuntert, sich einem Lesezirkel anzuschließen. Seine Kriminalbücher, sagt er, könne er ganz alleine lesen. Schmonzes sagt Edek auch zu Schwimmunterricht, Massagen und der Mitgliedschaft in einem jüdischen Seniorenclub. Ruth begreift nicht sofort, dass ihr Vater, vor wenigen Wochen erst von Melbourne zu ihr nach New York gezogen, weit davon entfernt ist, einen ruhigen Lebensabend zu verbringen.

Und dass Lebensabend überhaupt der falsche Begriff ist für den munteren Siebenundachtzigjährigen, der sich erst in Ruths Korrespondenzbüro nützlich zu machen versucht, indem er täglich Unmengen von Papier und Büroklammern bestellt – und wenig später ein Verhältnis beginnt mit der (wie Ruth findet, viel zu jungen) Polin Zofia (69). Als Edek zusammen mit Zofia und deren Freundin Walentyna auch noch ein Restaurant an der Upper East Side eröffnen will, das auf polnische Fleischbällchen spezialisiert ist, bangt Ruth gleichermaßen ums Erbe und um ihre Nerven.

Artikel vom 25.10.2006
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