Jan Pommer über das Basketball-Topspiel am 1. Oktober in München

»München ist ein interessanter Standort«

Jan Pommer, Geschäftsführer der BBL.

Jan Pommer, Geschäftsführer der BBL.

München · München ist eine sportliche Stadt. Die erste Geige spielt hier Fußball – klar. Ganz stark im Kommen ist Eishockey, Dank des unermüdlichen Einsatzes des EHC. Aber Basketball? Das ist in der Stadt ganz klar unterrepräsentiert. Ganz besondere Botschafter des Basketballs machen am 1. Oktober in der Münchner Olympiahalle Station. Dann trifft nämlich der deutsche Meister von 2005, die Brose Baskets aus Bamberg, auf die türkische Spitzenmannschaft von Besiktas Istanbul.

Und das Spiel verspricht mehr als Basketball zu werden. Es wird eine gigantische Party mit Top-Sport und einem sensationellen Rahmenprogramm. Eintrittskarten gibt es noch an den bekannten Vorverkaufsstellen. Allerdings sollte man nicht mehr zu lange warten, denn die Nachfrage steigt mit jedem Tag.

Ist das eine geeignete Maßnahme, um Basketball auch dort wieder populär zu machen, wo es keine europäischen Topteams gibt? Dazu steht Jan Pommer, Geschäftsführer der Basketball-Bundesliga (BBL), Rede und Antwort: Wochenanzeiger: Herr Pommer, die Brose Baskets spielen am 1. Oktober in München ein Vorbereitungsspiel gegen Besiktas Istanbul. Kann der Weg hinaus aus den BBL-Standorten eine Option sein, Bundesligabasketball für eine breitere Zuschauerschicht interessant zu machen?

Jan Pommer: Natürlich dient es der Popularisierung der Sportart, wenn sie auch in den Regionen stattfindet, in denen kein Erstliga-Basketball etabliert ist. Metropolen wie München oder Hamburg verfügen über eine exzellente Infrastruktur, ein großes Zuschauerpotenzial und eine prosperierende Wirtschaft. Ich finde es fantastisch, dass den Münchnern ein Vorbereitungsspiel von einer besonders hohen sportlichen Güteklasse geboten wird.

WoAnz: Wie bewerten Sie München als Standort? Pommer: München ist ein sehr interessanter Standort mit einem begeisterungsfähigen Publikum – das Finale der Europameisterschaft 1993 hat das eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Hinzu kommt, dass München über eine Arena verfügt, die die BBL-Standards erfüllt und über ein großes Einzugsgebiet verfügt. Zwei Faktoren, die bei der Bewertung eines Standorts einen nicht unerheblichen Einfluss haben. WoAnz: Die Olympiahalle in München fasst 12.000 Zuschauer – schaffen es die Brose Baskets die Halle zu füllen?

Pommer: Dass die Brose Baskets in der Lage sind, auch in anderen Städten die Halle problemlos zu füllen, haben ihre »Euroleague-Gastspiele« in der Nürnberger Arena gezeigt. Deswegen bin ich optimistisch, dass es den Verantwortlichen, die mit außerordentlichem Enthusiasmus und sehr großer Professionalität arbeiten, gelingen wird, auch in der bayerischen Landeshauptstadt zahlreiche Fans in die Olympiahalle zu locken. Es wäre sensationell, sollte das Spiel ausverkauft sein.

Unterstützung erhoffen sich die Bamberger auch vom Münchner Publikum. Da zu erwarten ist, dass auch viele Fans von Besiktas in der Halle sein werden, ist eine super Stimmung schon jetzt sicher. Gemeinsam wollen alle Fans und Spieler eine Basketballparty feiern, die München noch nie erlebt hat. Das darf man einfach nicht verpassen.

Artikel vom 20.09.2006
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