... soll das Selbstverbuchungssystem in der Stadtbibliothek funktionieren

Arabellapark · Wie am Bankschalter...

Ab September übernimmt dies dann der RFID-Automat, aber Service und Beratung bleiben erhalten. Fotos: au/Bibliothek

Ab September übernimmt dies dann der RFID-Automat, aber Service und Beratung bleiben erhalten. Fotos: au/Bibliothek

Arabellapark · In Zukunft soll alles ganz schnell gehen in der Bogenhausener Stadtbibliothek am Rosenkavalierplatz 16. Buch rein in den Automaten, ein paar Tasten gedrückt, Ausweis eingescannt und schon ist man fertig. Lange Schlangen am Ausleih- und Rückgabeschalter gehören der Vergangenheit an.

Denn nach der Zentralbibliothek und sechs weiteren Stadtteilbibliotheken wird jetzt auch am Arabellapark das neue Selbstverbuchungssystem mittels einer speziellen Radio Frequenz Technik (RFID) eingeführt. Um die entsprechenden Umbauarbeiten in Ruhe vorzunehmen, schließt die Bibliothek vom 18. September bis einschließlich 22. Oktober. In diesem Zeitraum werden drei RFID-Terminals aufgestellt. Zwei werden dem Ausleihen der Medien dienen, am anderen können die Bücher, CD’s und Spiele zurückgegeben werden. Außerdem wird der gesamte Eingangsbereich großzügig umgestaltet.

Die Bogenhausener Bibliothek gehört zu den größten und am stärksten frequentierten in München. »Täglich kommen zwischen 800 und 1400 Menschen« erklärt Bibliotheksleiter Hagen Meyer-Krüger »Fast alle möchten persönlich bedient werden. Durch das neue System wird das Personal entlastet und kann sich so besser auf den Service konzentrieren.«

Es gäbe also keinen Grund zu befürchten, dass die Bibliothek bald »automatisiert« wird. Im Gegenteil: Der Service soll sogar erweitert werden. »Schließlich ist eine Bibliothek eine Kulturstätte. Ohne Kundenkontakt geht da gar nichts«, beteuert der Bibliotheksleiter. Neben der Entlastung des Personals soll das neue System, das »wie ein Bankautomat funktioniert« für mehr Datenschutz und Diskretion sorgen.

Bis 2009 sollen auch die restlichen Stadtteilbibliotheken in München umgestellt werden. Insgesamt kostet das die Stadt 5,1 Millionen Euro. Um dieses Geld wieder einzuspielen, muss bei den Personalkosten gespart werden. Meyer-Krüger erklärt: »Circa 1,5 Stellen werden im Laufe der Zeit eingespart.« Trotzdem würde aber niemand entlassen. Freigewordene Stellen sollen allerdings nicht wieder besetzt werden. Wenn das Selbstverbuchungssystem die erste Bewährungsprobe überstanden hat, lädt die Bibliothek am 12. November, ab 10.30 Uhr zum Tag der offenen Tür ein. In entspannter Atmosphäre kann das neue System dann ausprobiert werden. Sara Austen

Artikel vom 12.09.2006
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