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Bezirksausschuss kämpft für vier neue Brunnen – Stadt verweigert Unterstützung
Haidhausen sprudelt
Der Brunnen im Hypopark wurde erst dieses Jahr auf Initiative des Bezirksausschusses Haidhausen wiedereröffnet. Grund für die einstige Stilllegung: Geldmangel. Foto: Beierle
Haidhausen · »Ich bin richtig wütend. Das Baureferat will uns wohl auf den Arm nehmen«, empört sich Adelheid Dietz-Will (SPD), Vorsitzende des Bezirksausschusses Haidhausen (BA 5) und fügt hinzu: »Die Stadt zahlt so viel und dann ist für ein paar Brunnen kein Geld mehr da – das kann doch wirklich nicht sein.«
Ziel des BA 5 ist es Haidhausens Plätze schöner und vor allem nutzbarer zu machen. Denn seit Jahren zeichne sich ab, dass die Haidhauser ihren Urlaub häufiger in der Stadt verbringen. »Wir wollen, dass sich die Bewohner auch im Stadtteil erholen können und da gehören schön angelegte Plätze mit Brunnen einfach dazu«, so Dietz-Will.
Dass die Stadt nun den Antrag des BA auf die Wiederinbetriebnahme der Brunnen am Orleansplatz und der Nockherstraße wegen des drohendem Vandalismus ablehnt, hält die BA-Vorsitzende für schlicht falsch. »Gerade an der Nockherstraße kann ich mir nicht vorstellen, dass es zu mutwilligen Zerstörungen kommen wird.« Und auch am Orleansplatz würde ein regelmäßiges Reinigen durch die ohnehin vorhandenen Straßenreinigungskräfte genügen. Daher seien auch die von der Stadt prognostizierten Wartungs- und Instandhaltungkost von jährlich 1.100 Euro zu hoch angesetzt.
Und dass am Johannisplatz ein Brunnen aufgestellt wird, »wäre höchste Zeit«. »Seit 1975 hat uns die Stadt Jahr um Jahr vertröstet. Und jetzt will sie die Unterhaltskosten (5.900 Euro jährlich) auf uns abwälzen – unglaublich«, so Dietz-Will.
Auch den vom BA beantragten Brunnen an den Gasteiganlagen will die Stadt nicht finanzieren. »Die hohen Betriebs- und Unterhaltskosten (ebenfalls 5.900 Euro) zusammen mit den enorm hohen Anschlusskosten machen einen Brunneninstallation dort nicht möglich«, so Franz Josef Balmert vom Baureferat.
Was tun? Aufgeben werde man auf keinen Fall. Man wolle versuchen, Sponsorengelder zu organisieren oder Unterschriftenlisten zu verteilen. Zur Not greife man sogar selbst zu Spitzhacke und Schaufel, um die von der Stadt als zu hoch eingestuften Anschlusskosten zu verringern. Dietz-Will verspricht: »Wir bleiben an der Sache dran. Spätestens nächsten Sommer werden alle geplanten Brunnen sprudeln.« Andrea Koller
Artikel vom 05.09.2006Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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