Die Grimmeisenstraße ist seit Wochen nicht befahrbar – doch ein Ende ist in Sicht

Johanneskirchen · Ärger um Trödel-Baustelle

Noch ist kein Bauarbeiter in Sicht – an der Baustelle an der Grimmeisenstraße tut sich seit zwei Wochen gar nichts mehr. Doch die Stadtwerke versprechen nun: »Spätestens bis 5. September« ist alles fertig. Foto: ak

Noch ist kein Bauarbeiter in Sicht – an der Baustelle an der Grimmeisenstraße tut sich seit zwei Wochen gar nichts mehr. Doch die Stadtwerke versprechen nun: »Spätestens bis 5. September« ist alles fertig. Foto: ak

Johanneskirchen · Ganze 50 Baustellen gibt es momentan in München. An allen Ecken und Enden werden auch in Bogenhausen Erdmassen bewegt, was zwangsläufig zu weniger Bewegung für die Autofahrer führt. So auch an der Ecke Grimmeisenstraße, Freischützstraße.

Und als ob die Bewohner Johanneskirchens nach den langwierigen Sanierungsmaßnahmen des nördlichen Straßenabschnitts der Freischützstraße nicht schon genug geplagt wären, versperrt seit 13. Juli eine Baustelle der Stadtwerke München (SWM) die Einfahrt in die Grimmeisenstraße.

Es scheint, als sei ganz München eine einzige große Baustelle. An der ohnehin bereits als Nadelöhr zwischen Oberföhringer Straße und Kennedybrücke bekannten Baustelle wird der Fahrbahnbelag erneuert – eine Fahrspur weniger. Wie die Richard-Strauss-Straße vor der Riesen-Baustelle einmal aussah, ist kaum noch vorstellbar. Ständig wechselnde Spurführungen, Dauerstaus und Parkplatzprobleme sind die Folge. Und ein Ende ist erst 2009 in Sicht.

Aber was steckt eigentlich hinter der Baustelle in Johanneskirchen? »An der Grimmeisenstraße werden planmäßige Arbeiten zur Fernwärmeversorgung durchgeführt«, erklärt Bettina Hess, Specherin der SWM. Dass derartige Arbeiten durchgeführt werden müssen, sieht auch Harald Grobe, Anwohner der Freischützstraße ein. »Doch, dass in den mittlerweile sechs Wochen Bauzeit, vielleicht maximal an sechs Tagen gearbeitet wurde, ärgert mich sehr. So kann da ja nix vorwärtsgehen!« Außerdem sei, so Grobe, seit »zwei Wochen gar nichts mehr passiert«. Die Grimmeisenstraße bleibe abgesperrt, die Baugrube offen und nichts geschehe.

Wie kann das sein? Die Stadtwerke haben eine einleuchtende Erklärung: »Bei den Arbeiten an der Fernwärmeleitung haben Mitarbeiter einer Fremdfirma eine neben der Fernwärmeleitung verlaufende Hauptwasserleitung beschädigt«, begründet Hess die Verzögerung. Da zeitgleich bereits an einer anderen Stelle im Wasserleitungsnetz umfangreichere Arbeiten stattgefunden hätten, hätte in den vergangenen zwei Wochen diese Beschädigung nicht abschließend behoben werden können. Daher hätten die Schächte auch leider nicht verfüllt werden können. »Nach Abschluss der Arbeiten am Wasserleitungsnetz kann dann aber diese Woche mit der Behebung der Schäden begonnen werden«, verspricht Hess. So dass spätestens bis zum 5. September dann auch die offen stehenden Schächte verfüllt und die Oberfläche wiederhergestellt wäre.

Verläuft an der Grimmeisenstraße alles nach Plan, hätte München zumindest eine Baustelle weniger – da waren’s nur noch 49! Andrea Koller

Artikel vom 29.08.2006
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