München · In aller Ruhe und ohne Druck

Gemeinsam mit ihrem ABC-Schützen sollten Eltern jetzt den Schulweg üben.Foto: ADAC

München · Schulanfänger sind auch Verkehrsanfänger. Sie sind den Anforderungen der Straße oft noch nicht gewachsen und sollten deshalb rechtzeitig mit ihrem künftigen Schulweg vertraut gemacht werden. »Eltern oder Großeltern sollten bereits jetzt beginnen, gemeinsam mit dem Nachwuchs die Strecke zur Schule abzugehen und ihnen erklären, welche Gefahren lauern und wie sie sie umgehen.

Es macht wenig Sinn, einen Tag vor der Einschulung mit dem Training zu starten. Besser ist es, wenn sich die Kleinen in aller Ruhe und ohne Druck an die neue Situation herantasten können«, rät Alois Ortner, Vorstand für Verkehr und Umwelt beim ADAC Südbayern und ruft zum Schulbeginn alle Autofahrer zur besonderen Rücksichtnahme auf.

Für Bezugspersonen von ABC-Schützen hat der Automobilclub folgende Trainingstipps zusammengestellt:

Gemeinsam den künftigen Schulweg begehen und den Kindern mögliche Gefahrenstellen, wie notwendige Straßenüberquerungen zeigen und ausführlich besprechen; regelmäßig wiederholen, aber das Kind nicht überfordern. Das gibt ihnen die notwendige Übung und Routine; Eselsbrücken helfen beim Lernen: Wie viele Ampeln muss man passieren und wie viele Straßen überqueren?; lieber einen längeren Weg in Kauf nehmen, wenn so Gefahrenstellen vermieden werden können; den Schulweg unbedingt unter realen Bedingungen einüben, also im Morgenverkehr oder zur Mittagszeit; Kinder nicht zum Üben zwingen und öfter loben; im Idealfall sollten sich mehrere Kinder zu einer Gehgruppe zusammenschließen, dadurch fallen sie besser auf; ob der Weg schon richtig »sitzt«, zeigt ein Rollentausch.

Das Kind bringt die Eltern zur Schule und erklärt selbst die Gefahrenstellen; die ABC-Schützen am Anfang unbedingt begleiten. Später, wenn das Kind bereits eigenständig zur Schule geht, sollte es gelegentlich beobachtet werden.

So können Nachlässigkeiten erkannt und das Training wiederholt werden; Erwachsene sollten sich ihrer Vorbildfunktion stets bewusst sein, denn Kinder orientieren sich am Verhalten Älterer.

Artikel vom 29.08.2006
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