München · Dieser Winter übertraf alles

München · Der Winter 2005/2006 stellte für das Baureferat eine große Herausforderung dar, wie das Amt jetzt mitteilt. Die extrem lang anhaltenden Frostperioden und die massiven Schneefälle erforderten den vollen Einsatz aller 706 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Straßenreinigung und des Straßenunterhalts.

Diese wurden zusätzlich durch 412 Mitarbeiter von beauftragten Firmen unterstützt. Insgesamt wurden 254 städtische Fahrzeuge und 316 Firmenfahrzeuge im Rahmen des Winterdienstes eingesetzt. Die entstandenen Kosten sind jetzt abschließend erfasst.

Verglichen mit den Wintern der vergangenen zehn Jahre nimmt der Winter 2005/2006 den ersten Platz ein, dies im Hinblick auf die gesamt gefallene (kumulierte) Schneehöhe, die Dauer der winterlichen Verhältnisse (Schneefalltage, Frosttage) und auch die Kosten. Dabei überrundete der Winter 2005/206 den »Rekordwinter 2004/ 2005« in mehrfacher Hinsicht: an Schneehöhe (2004/5: 189 Zentimeter; 2005/6: 208 Zentimeter); statt 33 Tage schneite es 41 Tage und Frosttage gab es statt 71 Tage sogar 105 Tage. Die Kosten erhöhen sich von 28,4 Millionen Euro auf 28,9 Millionen Euro.

Zu den massivsten Schneefällen im Stadtgebiet kam es am Wochenende des 4./5. März. Innerhalb von zwei Tagen fielen 50 Zentimeter Schnee. Der Deutsche Wetterdienst teilte dazu mit, dass vergleichbare Schneehöhen zuletzt im Januar 1959 gemessen wurden. Die am 5. März in 24 Stunden gefallene Neuschneemenge in Höhe von 40 Zentimeter wurde zuvor im Stadtgebiet München nicht registriert. Allein an diesem Sonntag waren ab 2 Uhr nachts alle verfügbaren Mitarbeiter und 564 Fahrzeuge im Einsatz, wobei rund 630 Tonnen Salz und rund 423 Tonnen Splitt gestreut wurden.

Allein für diesen Einsatztag beliefen sich die Kosten auf etwa 594.000 Euro. Die enormen Schneemassen wurden in den Folgetagen von den Haltestellen- und Kreuzungsbereichen zu städtischen Lagerflächen abtransportiert, wofür Kosten in Höhe von rund 450.000 Euro angefallen sind.

Artikel vom 22.08.2006
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