Darauf müssen sich die Anwohner des Münchner Ostens im September einstellen

Riem · Riem wird zur Festung

Wenn Papst Benedikt am 10. September nach München kommt, wird die Messestadt Riem zur Festung: Worauf sich die Bewohner des Münchner Ostens ab dem 9. September einstellen müssen. Foto: Erzbischöfliches Ordinariat

Wenn Papst Benedikt am 10. September nach München kommt, wird die Messestadt Riem zur Festung: Worauf sich die Bewohner des Münchner Ostens ab dem 9. September einstellen müssen. Foto: Erzbischöfliches Ordinariat

Riem · Die Riemer haben bedingt durch den ehemaligen Flughafen und das nun dort stehende Messegelände in ihrem Stadtteil schon immer viel erlebt. Aber der 10. September wird alles bisher da gewesene in den Schatten stellen. Dann feiert nämlich Papst Benedikt XVI. auf dem Messegelände einen Gottesdienst. Mehr als 250.000 Besucher werden erwartet und Riem wird zur autofreien Festung.

Der Gottesdienst beginnt am Sonntag, 10. September, um 10 Uhr. Als Vorbote beginnt der Ausnahmezustand auf den Straßen aber bereits am Samstag, 9. September gegen 16 Uhr. Dann wird der Kessel um die Messestadt eingerichtet mit folgenden Straßen als Begrenzung:

Wasserburger Landstraße – Schatzbogen (nicht befahrbar) – Riemer Straße (nicht befahrbar) – De-Gasperi-Bogen (nur für Anlieger des Gewerbegebietes Messestadt Ost bis Siegmund-Riefler-Bogen befahrbar). Die Maßnahmen bedeuten auch, dass die drei Autobahn-Anschlussstellen Moosfeld, Riem und Feldkirchen-West gesperrt sein werden.

Riem wird ab Samstagnachmittag zur Festung. Dann lässt man an den Einfahrtspunkten Am Mitterfeld, Joseph-Wild-Straße, Edinburghplatz und Helsinkistraße nur noch Anwohner in den Stadtteil einfahren. Die Bürger müssen ihren Anwohnerstatus der Polizei dann aber durch ihren Personalausweis oder den Fahrzeugschein nachweisen.

Kreisverwaltungsreferent Dr. Wilfried Blume-Beyerle weiß um die erheblichen Einschränkungen für die Messestadt, aber es gehe nicht anders: »Nur so kann sicher gestellt werden, dass nicht zig Tausend Menschen versuchen, mit dem Pkw zur Papstmesse zu kommen und dadurch der gesamte Verkehr zum Erliegen kommt.«

Schon alleine die angemeldeten Busse der Pfarreien sind eine logistische Herausforderung. Derzeit sind 2650 Busse von Gläubigen angemeldet und dabei handelt es sich ausschließlich um Pfarreien. Seitens privater Reiseveranstalter wird zu dem Benedikt-Gottesdienst noch einiges dazu kommen. Aneinander gereiht ergeben diese Busse im Übrigen eine Schlange von mehr als 50 Kilometern. Und ein Ende ist nicht in Sicht.

Die rund 4.000 Polizeibeamten, die an diesem Wochenende in München im Einsatz sind, haben auch in der Innenstadt alle Hände voll zu tun. Die MVV-Züge fahren ab Samstagmittag am Marienplatz durch und Sperrungen von Sendlinger Tor sowie Odeonsplatz sind auch schon vorbereitet. Man rechnet mit über 150.000 Gläubigen in der Stadt. Der 9. und 10. September werden Tage, wie sie München noch nie erlebt hat – und die Festung Messestadt Riem ist die Hochburg.

Ab sofort informiert die Seite www.benedikt-in-riem.de alle Bewohner des Münchner Ostens über die geplanten Verkehrseinschränkungen.

Artikel vom 08.08.2006
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