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Die Filialen werden ausgedünnt
„Lange Wege für Postbank-Kunden“
Früher ging man zur Post und konnte am Schalter seine Bankgeschäfte erledigen. Heute ist das nicht mehr überall möglich. Foto: dpwn
Früher, da war alles besser: Da gab es das Postsparbuch und das Postgirokonto, betreut wurde man am Postschalter – überall im Land. Die guten Zeiten sind vorbei: die Post ist ein börsennotierter Konzern geworden, die Postbank ein Subunternehmen der gelben Post – und seine Geldgeschäfte kann man künftig nicht mehr verlässlich an jedem Postschalter machen.
Denn die Banksparte will sich aus vielen kleinen Agenturen zurückziehen, wie die privaten Postschalter heißen, die an vielen Orten die offiziellen „gelben“ Postfilialen ersetzt haben.
Etwa 1.000 Standorte soll das betreffen, rechnet der Verband der Postagenturunternehmer (PAGD), zumeist steigt die Postbank aus Agenturen aus, die weniger als 15 tägliche Transaktionen – also Überweisungen oder Auszahlungen – buchen.
Aber auch das Einzugsgebiet ist entscheidend: Die Postbank zieht sich aus Orten mit weniger als 4.000 Menschen zurück – nach Schätzungen des PAGD werden allein in Bayern 170 Postagenturen ihren Job als Postbankschalter aufgeben müssen. Das wird eine Belastung für die Kunden, wie das PAGD-Vorstandsmitglied Carsten Kaps erklärt: „Dieser Rückzug bedeutet für die Kunden der Postbank schlicht und ergreifend längere Wege.“
Gerade ältere Menschen müssten sich nun in den Zug setzen und zwanzig oder dreißig Kilometer fahren, bis sie den nächsten Schalter finden, an dem sie Geld auf ihr oft benutztes Sparkonto verbuchen können. Doch auch für Agenturbetreiber wird das Arbeiten dadurch nicht angenehmer. Zwar fällt die Arbeit weg, aber auch die Betriebspauschale, die die Postbank überwiesen hat. „Man kann sagen, dass wir es immer schwerer gemacht bekommen“, klagt Kaps. „Wenn Probleme auftauchen bei Postbank-Transaktionen, sind wir immer auf uns alleine gestellt – auch wenn wegen eines Computerfehlers nicht richtig gebucht wurde. Und dann wurde uns erst letztens die Agenturbetriebspauschale um 30 Prozent gekürzt.“
Die Postbank hingegen verweist bei dieser Frage auf ihre Mutter, eben die gelbe Post; genaue Zahlen zu den Schließungen gebe es nicht. „Das sind alles Einzelfallentscheidungen, die aufgrund von Statistiken in der Postbank-Zentrale in Bonn getroffen werden“, erklärt dagegen Gert Hilger, Pressesprecher der Deutschen Post AG. Aber es sei sowieso kein großes Problem, schließlich würden die meisten Kunden ihre Bankgeschäfte inzwischen per Internet erledigen. „Und für Kontoabhebungen gibt es ja auch unseren Bankenverbund cash-group“, argumentiert Hilger. „Da kann man auch als Postbank-Kunde kostenlos abheben.“ Ob das der Großmutter mit ihrem Postsparbuch weiterhilft?
Von Max Hägler
Artikel vom 20.07.2006Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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