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Deutsches Museum zeigt erstmals spannende Einblicke
Museumsinsel · Sternfinder und Stromzähler
Der Sternfinder von 1776 sollte auch gebildeten Laien astronomische Beobachtungen ermöglichen. Um das Funktionsprinzip zu verstehen, wurden beim Restaurieren Ergänzungen vorgenommen (links, rechts die unrestaurierte Version). Foto: Deutsches Museum
Museumsinsel · Mehr als 100.000 Objekte werden in den Ausstellungen und Depots des Deutschen Museums bewahrt: Von der Glühlampe bis zum U-Boot, von der Wasserleitung der Römerzeit bis zum Nanolack aus dem Jahr 2006. All diese Objekte zu erhalten und für die Zukunft zu sichern, ist eine der wesentlichen Aufgaben des Museums.
Maschinen, Werkzeuge, technische Produkte und wissenschaftliche Apparate, wie sie das Deutsche Museum sammelt, wurden meist nicht für ein dauerhaftes Leben geschaffen. Im Unterschied etwa zu prunkvollen Kunstobjekten, waren sie häufig zum Gebrauch bestimmt. Die verwendeten Materialien und die Konstruktionen spiegeln dies wider.
Technisches Kulturgut für die Zukunft zu sichern, stellt somit eine besondere Herausforderung dar. Viele Fragen sind dabei zu klären: Kann und vor allem soll der vorliegende Zustand konserviert werden? Ist es möglich, das Funktionsprinzip wieder erkennbar zu machen? Oder soll das Objekt gar wieder in Funktion gesetzt werden? Für jeden Einzelfall sind Ziele und gewählte Verfahren sorgfältig zu bestimmen, denn jeder Eingriff verändert unweigerlich den vorliegenden Zustand und vorhandene Informationen gehen so möglicherweise verloren.
Die Sonderausstellung »Sternfinder, Stromzähler, Schulgleiter – Erhaltung technischen Kulturguts«, die das Deutsche Museum vom 5. Juli bis zum 24. September im Foyer der Bibliothek (täglich von 9 bis 17 Uhr, Eintritt frei) zeigt, gibt einen Einblick in diesen zentralen, der Öffentlichkeit aber meist verborgenen Bereich der Museumsarbeit.
Die Ausstellung ist Teil des Projektes »Wissensspeicher. Konservierung, Restaurierung und Forschung in München«, in dessen Rahmen über zwanzig Kulturinstitutionen Beispiele von Konservierung und Restaurierung präsentieren.
Artikel vom 12.07.2006Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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