Nymphenburg · Was sind denn Karnivoren?

Die Venusfliegenfalle kennt jeder. Foto: VA

Nymphenburg · Fleischfressend oder noch drastischer fleischverschlingend, lautet die wörtliche Übersetzung des Fachbegriffs »karnivor«. Eines gewissen Schauders kann man sich daher nicht erwehren, stellt man sich tatsächlich Fleisch fressende Pflanzen vor ...

Doch in Wirklichkeit ist alles ganz harmlos – zumindest für den Menschen. Weniger für Insekten, denn diese stellen die hauptsächliche Beute dieser interessanten pflanzlichen Jäger dar.

Wer mehr über diese faszinierenden Pflanzen erfahren will, sollte am Sonntag, den 9. Juli um 10 Uhr bei der Führung von Thomas Ziehl im Botanischen Garten, Menzinger Straße 65, teilnehmen. Herr Ziehl ist Gärtner im Gewächshaus des Botanischen Gartens und unter anderem zuständig für die Karnivoren.

Den fleischfressenden Pflanzen geht es nicht darum, Lustgewinn aus dem Jagen zu schöpfen, sondern viel mehr benötigen sie die tierische Nahrung als meist lebensnotwendigen Zusatz für ihren kargen Speisezettel. Karnivore Pflanzen leben nämlich in der Natur stets auf nährstoffarmem, meist saurem Untergrund, zum Beispiel in Mooren oder auf Sand, oder im Wasser sowie als Epiphyten (Aufsitzerpflanzen) auf Bäumen.

Um ihre Beute zu fangen, haben sich die Karnivoren allerlei Tricks ausgedacht, zum Beispiel klebrige Haare, flüssigkeitsgefüllte Trichter mit glatten Wänden und sich schließende Klappen.

Artikel vom 05.07.2006
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