Über die Behindertenrampe können auch Rollstuhlfahrer den See genießen

Unterföhring · Badespaß für Jedermann

Mehrere Jahre gibt es am Feringasee in Unterföhring bereits eine Baderampe für Rollstulfahrer: Jetzt runden eigene Liegeplätze, Parkplätze und Toiletten das Angebot am Baggersee ab. 	Foto: ak

Mehrere Jahre gibt es am Feringasee in Unterföhring bereits eine Baderampe für Rollstulfahrer: Jetzt runden eigene Liegeplätze, Parkplätze und Toiletten das Angebot am Baggersee ab. Foto: ak

Unterföhring · 30 Grad im Schatten, die Sonne brennt und das einzige, was jetzt noch Abkühlung bringen kann, ist ein erfrischendes Bad. Die meisten Bewohner des Münchner Nordostens zieht es an solchen Tagen zum Feringasee. Damit auch Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte das beliebte Naherholungsgebiet in Unterföhring nutzen können, wurde bereits vor einigen Jahren eine Baderampe gebaut. Der Vorsitzendes des Unterföhringer und Ismaninger Verbands der Kriegsgeschädigten, Behinderten und Rentner ist stolz auf das Projekt am Feringasee – schließlich ist es das Einzige im Münchner Nordosten.

»Um so trauriger bin ich darüber, dass die Anlage noch eher selten genutzt wird.« Denn nicht nur für Rollstuhlfahrer sei die Rampe gebaut worden, sondern auch für Gehbehinderte. »Gerade ältere Menschen, die nicht mehr ganz so trittsicher sind, können über die Rampe bequem und sicher ins Wasser gehen«, so Gold.

Im Jahr 2000 wurde die Rampe eröffnet«, berichtet Gold weiter. »Leider wurde die Rampe damals sehr schlecht angenommen.« Daher habe man umfangreiche Umbaumaßnahmen unternommen. Spezielle Liegeplätze mit Stangen, an denen sich die Rollstuhlfahrer auf die Wiese setzen können, behindertengerechte Toiletten und viele großzügige Parkplätze bieten den Behinderten nun alles, was sie für einen ungetrübten Badetag benötigen. »Außerdem haben wir den Zufahrtsweg zur Baderampe neu gepflastert, so dass jetzt jeder Rollstuhlfahrer die Rampe sicher erreichen kann«, berichtet Gold.

Die flach abfallende Rampe ist mit einem Geländer versehen. Am Ende wurden mehrere »Rollstuhl-Boxen« installiert. »Dort können die Rollstühle geparkt werden, solange der Rollstuhlfahrer schwimmen möchte«, erklärt Gold.

Für nächstes Jahr hat der Vdk-Vorsitzende noch viel vor: »Da sich nicht alle Rollstuhlfahrer über die angebrachten Stangen selbst auf die Wiese heben können, werden wir uns dafür einsetzen, dass Grashügel gebaut werden. Dann müssen die Behinderten nur noch aus ihrem Rollstuhl auf die Wiese rutschen.«

Außerdem sei sein Traum, wassergerechte Rollstühle zum Leihen anzubieten. »Leider kostet so ein Rollstuhl ungefähr 1300 Euro«, so Gold. Und mit einem Rollstuhl ist es ja nicht getan. »Vier Stück wären ideal. Dann könnten wirklich jeder den wunderschönen Feringasee zum Baden und Entspannen nutzen.« Andrea Koller

Artikel vom 27.06.2006
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